Politik

Chef von 1.648-Seelen-Ort soll Innenminister werden

Die ÖVP will nach "Heute"-Informationen Gerhard Karner auf den Posten des Innenministers setzen. Der 54-Jährige ist Bürgermeister von Texingtal.

Rene Findenig
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Da geht's lang zum Ministerposten: Gerhard Karner mit der Dritten Präsidentin den NÖ-Landtags, Karin Renner (SPÖ).
Da geht's lang zum Ministerposten: Gerhard Karner mit der Dritten Präsidentin den NÖ-Landtags, Karin Renner (SPÖ).
HERBERT PFARRHOFER / APA / picturedesk.com

Vom kleinen Dorf in die große Polit-Welt? Gerhard Karner, ÖVP-Bürgermeister von Texingtal (Bezirk Melk in Niederösterreich, 1.648 Einwohner) soll Karl Nehammer als Innenminister nachfolgen. Karner gilt als ÖVP-Politiker der alten, "schwarzen" Schule: Erst in der Privatwirtschaft tätig, wurde der Betriebswirt Karner 1995 Gemeinderat im Texingtal und Ende 1996 Pressesprecher der ÖVP Niederösterreich, ab 2000 dann für drei Jahre lang Pressesprecher von Ex-Innenminister Ernst Strasser.

Danach übernahm Karner als Landesgeschäftsführer der ÖVP Niederösterreich, sitzt seit 2003 zudem im niederösterreichischen Landtag und fungiert als Sicherheitssprecher der ÖVP. Seit 2015 ist der heute 54-Jährige zudem Bürgermeister von Texingtal, außerdem auch noch Zweiter Landtagspräsident. Karner gilt als enger Vertrauter der niederösterreichischen Landeshaupftrau Johanna Mikl-Leitner, sein Privatleben hält er aus der Öffentlichkeit fern.

Zum Durchklicken: Die neue Regierung - wer neu ist, wer bleibt: 

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    Karl Nehammer zieht aus dem Innenministerium auf den Ballhausplatz. Er wird neuer Bundeskanzler.
    Karl Nehammer zieht aus dem Innenministerium auf den Ballhausplatz. Er wird neuer Bundeskanzler.
    HERBERT PFARRHOFER / APA / picturedesk.com

    Nicht nur Niederösterreich dürfte mit der Posten-Besetzung seinen Einfluss in der Regierungsmannschaft steigern können, auch für Oberösterreich stehen die Karten gut. Die Oberösterreicherin Claudia Plakolm (sie wird in einer Woche 27) soll neue Staatssekretärin für Jugend werden. Plakolm sitzt seit 2017 im Nationalrat und ist seit Mai diesen Jahres Chefin der Jungen Volkspartei. Ihr Karrieresprung in jungen Jahren erinnert an die Anfänge des späteren Kanzlers Sebastian Kurz.

    Der bisherige Staatssekretär (Klimaschutz, Umwelt) Magnus Brunner soll wiederum die Agenden von Finanzministern Gernot Blümel übernehmen. Der langjährige Kurz-Vertraute warf Donnerstagabend – wie berichtet – hin. In einem sechsminütigen Clip sprach er auch über Morddrohungen gegen seine Familie. Brunners Wechsel wäre auch im Bundesländer-Check passend, immerhin stammt er aus Vorarlberg, wo Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) regiert.

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