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China-Autos floppen in EU: Nur 745 Stück verkauft

Heute Redaktion
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Das haben sich die chinesischen Autofirmen 2005 anders vorgestellt. Sie sahen großes Potenzial für ihre Billig-Karossen, die sich hauptsächlich über den Preis definieren. Doch die Realität sieht bitter aus, denn heuer konnten sie nur 745 Autos in ganz Europa absetzen.

Die großen Automarken setzen jährlich jeweils hunderttausende Fahrzeuge in der EU ab. Von diesen Zahlen können chinesische Hersteller derzeit nur träumen. Denn laut einem Bericht des Verbands der Europäischen Autohersteller exportierten die fünf in Europa vertretenen Marken von Jänner bis September zusammen nur 745 Fahrzeuge. Und dabei muss bedacht werden, dass "exportiert" nicht zwangsläufig "verkauft" bedeutet.

Der größte Exporteur war "Great Wall Motors", der 675 Wägen nach Europa brachte. "Chana" kam auf 34, "Lifan" auf 24 und "Brilliance Auto" auf 11 Stück. Landwind, der erste chinesische Autobauer auf dem europäischen Markt, exportierte gar nur ein einziges Fahrzeug. Die meisten Autos wurden nach Italien geliefert.

Der Preis ist nicht alles

China beschloss vor vier Jahren auf dem europäischen Automarkt tätig zu werden und Verkäufe vor allem mit niedrigen Preisen anzukurbeln. Doch bei den in der EU so wichtigen Faktoren Sicherheit, Abgas-Emissionen und Verbrauch hinken die Chinesen ihren Konkurrenten meilenweit hinterher.

"Brilliance Auto" und "Landwind" etwa machten mit katastrophalen Crash-Test-Ergebnissen auf sich aufmerksam. Auch in Punkto Verarbeitung und Zuverlässigkeit handelten sich die Autobauer aus dem Reich der Mitte reihenweise negative Schlagzeilen ein.