Konter im Handelskrieg mit USA

China verhängt Gegenzölle – ATX-Minus weitet sich aus

Schon am 10. April sollen die Maßnahmen in Kraft treten. Die heimische Börse reagierte darauf schon am Freitag – allerdings im negativen Sinne.
Newsdesk Heute
04.04.2025, 13:18
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Nach neuen US-Zöllen verhängt China ebenfalls weitere Aufschläge in Höhe von 34 Prozent auf Waren aus den USA, die ab dem 10. April greifen sollen. Zudem würden Exportkontrollen für sieben Seltene Erden eingeführt, erklärte das chinesische Handelsministerium am Freitag. Darunter ist demnach das bei der Magnetresonanztomografie genutzte Gadolinium sowie das in Elektrogeräten verwendete Yttrium.

Wie das Ministerium weiter mitteilte, reichte China überdies Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) gegen die massiven US-Importzölle auf chinesische Waren ein. Der Streitbeilegungsmechanismus der internationalen Organisation mit Sitz in Genf ist allerdings seit Jahren blockiert.

Zollaufschläge von 54 Prozent gegen China

Trump hatte am Mittwochabend neue Zölle gegen China in Höhe von 34 Prozent verhängt, sie sollen am kommenden Mittwoch in Kraft treten. Zusammen mit vorherigen Importgebühren summieren sich die seit Trumps Amtsantritt im Januar gegen China verhängten Zollaufschläge auf 54 Prozent. China ist das Land, mit dem die USA das größte Handelsdefizit haben.

Peking hatte bereits zuvor mit Gegenmaßnahmen auf US-Importaufschläge reagiert und neue Zölle von zehn und 15 Prozent auf eine Reihe landwirtschaftlicher Produkte wie Sojabohnen und Hirse sowie Energieprodukte aus den USA verhängt.

Auswirkungen auf Österreich

Die Reaktion der Regierung in Peking blieb auch hierzulande nicht ohne Konsequenzen. Der ATX sackte um 6,71 Prozent auf 3.732,36 Punkte ab, berichtete die "Krone". Dem heimischen Leitindex drohe damit der höchste Tagesverlust seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine im Februar 2022.

Besonders aufgrund der hohen Gewichtung der Bankaktien verlor der österreichische Aktienmarkt überdurchschnittlich. Mit Kursverlusten von jeweils über neun Prozent schickten die Bankaktien Erste Group und BAWAG den Leitindex auf eine Talfahrt.

Vor allem fallende Marktzinsen stellen hier eine Belastung dar, weil die Marktteilnehmer damit rechnen, dass die Notenbanken bei einer schwächelnden Weltwirtschaft mittels Zinssenkungen gegensteuern müsse. Dies könnte dazu führen, dass Druck auf die Zinsmargen ausgeübt wird.

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