Third-Person-Action und Real Time Strategy in einem Spiel? Das bietet nun das neue Game "Chip ‘n Clawz vs. The Brainioids" von Entwickler "Snapshot Games Inc." und Publisher "Arc Games", das am 28. August 2025 erschienen ist. "Heute" konnte das Game bereits vor Release testen und genauer unter die Lupe nehmen.
Doch um was gehts überhaupt? "Die außerirdischen Brainioids haben die Erde angegriffen, all unsere wertvollen Brainium-Kristalle gestohlen und sie in ihre Schwerkraftsphären gebracht. Nur Chip ‘n Clawz, ein junger Erfinder und seine Roboter-Katze, können diese üblen Pläne durchkreuzen, indem sie eine Sphäre nach der anderen erobern, bis ganz nach oben zum Mutterschiff der Aliens!", so viel zum Storytelling.
Das Game verfügt sowohl über einen Einzelspielermodus mit Kampagne, der aber auch mit Freunden Co-op gezockt werden kann, als auch über einen Multiplayer, auf dem sich Spieler in epischen Schlachten messen können. PvP gibt es dabei im klassischen 1v1 oder 2v2, online und auch im Splitscreen. "Das Sofa ist im Lieferumfang nicht enthalten", scherzen die Entwickler auf Steam.
Viel Spaß gibt es aber nicht nur in der Beschreibung, sondern auch im Game. Ohne großes Tutorial geht es in der Kampagne gleich in das erste Level. Das Grundprinzip: Der Spieler muss die Invasion der sogenannten "Brainoids" bekämpfen. Die wichtigsten Sachen, welches Arsenal an Waffen, Vehikeln, Fähigkeiten und Basen es gibt, lernt man dabei in den ersten Missionen. Mit einem Tutorial quält man sich also nicht, man darf direkt in das Spiel starten und lernt nebenbei.
Gespawnt wird der Spieler auf einer idyllischen Insel. Farbenfroh und lieblich gestaltet. Die Oberflächentexturen der Welt, von Gras, über Stein bis hin zu Schlamm und Wasser sind farblich optimiert und schenken dem Spieler ein wunderschönes Spielerlebnis (auf hohen Einstellungen). Lange darf man die Insel aber nicht bewundern, denn man befindet sich schon mitten im Geschehen.
Gestartet wird ganz kurz mit ein bisschen Third Person Action. Ausgestattet mit einem futuristischen orangen Schwert, besiegt man die kleinen Brainoide und sammelt gleichzeitig "Brainium-Kristalle" die am Boden liegen. Diese sind dringend notwendig, um größere "Brainium-Kristalle" abbauen zu können. Das macht man aber nicht selbst, sondern mit der Hilfe von kleinen Robotern. Mit den aufgesammelten Kristallen kann nämlich die erste Maschine gebaut werden, die diese Roboter herstellt. Anschließend bauen diese selbstständig die großen Kristallbrocken ab – "passive Income" also.
Gekämpft werden muss aber ebenfalls nicht von selbst. Im Kampagnenverlauf schaltet man immer weitere kleine Helferleins frei, die einen bei den Fights gegen die Brainoide unterstützen. Die Auswahl, die im Spielfortschritt freigeschaltet wird, ist dabei enorm: Von kleinen Maschinen, die sich mit Fäusten durch Gegnerwellen durchschlagen, über jene, die mit Pistolen ausgestattet sind, bis hin zu schwerer Artillerie, die sich um die Basen und Bosse der Gegner kümmern.
Sobald man einige dieser Maschinen freigeschaltet hat, war es das auch mit der Third Person Action, teilweise zumindest. Denn wie in jedem Real Time Strategy Game ist die eigene Armee nur dann von Nutzen, wenn sie auch einen Kommandeur an der Spitze hat. Und den Truppen muss eben gesagt werden, was sie machen sollen. Das funktioniert entweder durch eine eigene Kommandoansicht, bei der man die ganze Karte, auf der man sich befindet, im 3D-Format als Übersicht hat und die Truppen gezielt an Orte beordern kann, oder durch einfache Pings. Ersteres ist vor allem bei der Planung des nächsten Angriffs sehr hilfreich, Letzteres, wenn man sich gerade mitten in einem Kampf befindet.
Die Steuerung im Game und das Ping-System ist zudem äußerst benutzerfreundlich und intuitiv. Selbst in hektischen Situationen kann dadurch richtig gehandelt werden. Anders ist es hingegen beim Baumenü. Dieses popt auf der rechten Bildschirmhälfte auf, die Maus kann dann aber frei bewegt werden. In kritischen Momenten kann, dass dann leider länger dauern, wäre die Maus im Rad gelockt, könnte man deutlich schneller auswählen.
Die Kombination aus RTS und Third Person Action bringt frischen Wind und viel Spaß auf den eigenen Bildschirm. Dass man selbst jedoch nicht immer mitten im Kampfgeschehen sein konnte, sei es, weil man noch keine Fernkampfwaffe freigeschaltet hatte, oder weil die gegnerischen Turrets zuerst mit den eigenen Truppen ausgeschaltet werden musste, empfand ich als etwas nervig. Dann hieß es nämlich, vor allem in den ersten Levels, warten. Im weiteren Spielfortschritt bekommt der Spieler dann aber eine wichtigere Rolle, nicht nur als Kommandeur, sondern auch mitten im Kampfgeschehen. Das hält die Spannung dauernd hoch.
Die Kombination aus Third Person Action und RTS bringt frischen Wind auf den eigenen Bildschirm. Nicht nur ist das Game liebevoll gestaltet und glänzt mit guter Grafik, schönen Oberflächen und einer intuitiven Steuerung. Sondern auch der Inhalt, also Storytelling und Gamegeschehen, fesseln den Spieler vor dem Bildschirm.
Für Fans der RTS und Third Person Action Szene dürfte "Chip ‘n Clawz vs. The Brainioids" also ein echter Hingucker sein, vor allem weil man es auch gemütlich auf der Couch mit Freunden spielen kann, einfach einen zweiten Controller anstecken und los geht’s.