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Chirurgin erstellte unter falschem Namen Gutachten

Heute Redaktion
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45 Verdachtsfälle bestehen laut "profil" seit 2015 gegen eine Chirurgin an der Rudolfstiftung, allerdings werden erst jetzt die Krankenakten der Ärztin ausgehoben. Die Medizinerin soll reihenweise Gutachten gefälscht haben, um der Wiener Gebietskrankenkasse die Kosten von Magenoperationen umzuhängen.

45 Verdachtsfälle bestehen laut "profil" seit 2015 gegen eine Chirurgin an der Rudolfstiftung, allerdings werden erst jetzt die Krankenakten der Ärztin ausgehoben. Die Medizinerin soll reihenweise Gutachten gefälscht haben, um der Wiener Gebietskrankenkasse die Kosten von Magenoperationen umzuhängen. 

Damit die WGKK die Kosten für eine Magenoperation bei fettleibigen Patienten übernimmt, muss der Chefarzt den Eingriff genehmigen. Dafür müssen Gutachten von Psychologen oder Diätologen vorliegen. Die Chirurgin soll einfach Namen und Identitäten solcher Spezialisten erfunden haben, um selbst diese Gutachten zu erstellen. So kamen stark übergewichtige Patienten zu den OPs, die Gebietskrankenkasse zahlte dafür.

Auf die Schliche kam die WGKK der Ärztin, weil ein anonymer Hinweis bei ihnen einging. Daraufhin wurde eine Prüfung angeordnet. Bei 45 Operationen dürfte es nicht mit rechten Dingen zugegangen sein. Nachdem bei der Befragung der Patienten durch die Krankenkasse weitere Alarmglocken schrillten, will man nun alle Patientenakten auf Herz und Nieren prüfen.