Wien

Nobellokal-Schläger: "Sind Alkohol nicht mehr gewöhnt"

Nach der Prügel-Orgie im "Schwarzen Kameel" sprechen in "Heute"  die Provokateure – ein Jungvater ("Ich wurde erst kürzlich Papa") und sein Kumpel.

Clemens Oistric
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Die Star-Anwälte Philipp Wolm und Nikolaus Rast verteidigen die Prügler vom "Schwarzen Kameel".
Die Star-Anwälte Philipp Wolm und Nikolaus Rast verteidigen die Prügler vom "Schwarzen Kameel".
Sabine Hertel, Leserreporter

"Es war eine b’soffene G’schicht", sagen Murat A. und Ferat G. über die wüste Schlägerei im City-Lokal "Zum Schwarzen Kameel". Was ganz nach dem früheren FP-Chef Heinz-Christian Strache klingt, changiert tatsächlich ins Tiefblaue. Sturzbetrunken torkelten die 27-Jährigen am vergangenen Mittwoch zu dem Nobel-Treff in der Wiener Innenstadt und begannen dort zu stänkern, nachdem andere Gäste den beidenen Volltrunkenen den Handschlag verweigert hatten.

Erste Party nach Corona

"Wir sind das erste Mal nach dem Corona-Lockdown so richtig um die Häuser gezogen und haben dabei wohl zu viel erwischt. Wir sind den Alkohol halt nicht mehr gewöhnt", erzählten die beiden Männer ihren Anwälten. Sie haben die Wiener Promi-Verteidiger Philipp Wolm und Nikolaus Rast engagiert.

Philipp Wolm: "Ein klassischer Raufhandel, der dem Alkohol geschuldet war."

Die Juristen sprachen mit "Heute" (siehe auch Video) über den verhängnisvollen Abend. "Wir haben das Video gesehen und würden sagen, das ist ein klassischer Raufhandel, der dem Alkohol geschuldet war. Unsere Klienten wollen auch nichts beschönigen, die Sache tut ihnen furchtbar leid, der erste Schlag ging nachweislich aber gar nicht von ihnen aus", so Philipp Wolm. Und: "Wirklich getroffen hat sie, dass ihnen Suchtmittel-Missbrauch vorgeworfen wurde. Sie haben sofort einen Drogentest im Labor gemacht, der negativ war."

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    Die Polizei war vor Ort.
    Die Polizei war vor Ort.
    heute.at
    Nikolaus Rast: "Das ist kein tschetschenischer Schlägertrupp, der da durch Wien zieht."

    Wie "Heute" erfuhr, handelt es sich bei den beiden Männern um Kampfsportler – erst Oberkellner Pablo Meier-Schomburg konnte für Beruhigung der angespannten Lage sorgen. "Das ist kein tschetschenischer Schläger-Trupp, der da durch Wien zieht", ergänzt Kollege Nikolaus Rast. "Mein Mandant wurde vor wenigen Tagen Vater", so Wolm. Die beiden Anwälte gelangten zu folgender Einschätzung der Lage: "Juristisch wäre hier ein außergerichtlicher Tatausgleich sinnvoll. Es wurde Gott sei Dank niemand verletzt, alle sollten sich jetzt an einen Tisch setzen und die leidige Sache aus der Welt schaffen.“