Clasico-Flop Alaba: So reagieren die ÖFB-Kollegen

Am Donnerstag geht es für das ÖFB-Team gegen Wales um alles oder nichts. Es ist das erste von zwei K.o.-Spielen auf dem Weg zur Weltmeisterschaft in Katar.

Ausgerechnet vor dem so wichtigen WM-Play-off erlebt David Alaba am Sonntag seinen mit Abstand schlimmsten Spieltag seit der Unterschrift bei Real Madrid. Die "Königlichen" verlieren das Clasico im eigenen Santiago Bernabeu gegen Erzrivale Barca mit 0:4. Dabei liefern die Hausherren eine wahre Horror-Vorstellung ab, lassen Chancen auf eine noch deutlich höhere Blamage zu.

Bitter für Alaba: Er verschuldet alle vier Gegentreffer. Zunächst verschätzt er sich bei einer Flanke. Anstatt mit dem Kopf zu klären, geht er mit dem nach oben gestreckten Bein zum Ball, verfehlt diesen aber. Dann steht er bei einem Eckball zu weit von seinem Gegenspieler weg, kommt nicht ins Kopfballduell. Den dritten Gegentreffer leitet er mit einem riskanten und ungenauen Pass ein. Dann hebt er beim vierten Barcelona-Tor das Abseits auf.

Seine Offensiv-Bemühungen war nach dem Wechsel von der Innenverteidigung auf die linke Abwehrseite unbelohnt.

So reagieren die Kollegen

Schwächt ihn die Clasico-Blamage jetzt für das Wales-Match? Nein, sind sich ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel und Angreifer Christoph Baumgartner einig. Das Duo nimmt am Dienstag in einer kleinen Medienrunde unter anderem zur Clasico-Blamage von Real Stellung, stärkt Alaba den Rücken.

Schöttel: "Er war aber in den letzten Wochen richtig gut in Form. Wir haben es hier gemeinsam geschaut. Das Spiel ist passiert. Da war David, wie der Rest der Mannschaft, nicht gut. Aber er ist so stark. Es hat noch keinen erfolgreicheren österreichischen Spieler gegeben. Er wird damit gut klarkommen. Möglicherweise werden ihn die Mitspieler noch bisserl häkeln."

So reagiert Baumgartner: "Man spricht natürlich darüber. Aber nicht, dass das negative Auswirkungen hätte. Man unterhält sich ständig über Fußball, weil es einfach die große Liebe ist, die uns verbindet. Ich habe mir das Spiel gestern mit Sabi (Marcel Sabitzer) und Poschi (Stefan Posch) gemeinsam angeschaut. Wir kennen alle David. Der hat alles gewonnen, was man im Vereinsfußball gewinnen kann. Da mache ich mir keine Sorgen, dass ihn das nachhaltig beeinflusst."

Was Schöttel vor dem Wales-Match optimistisch stimmt: "Wir haben gute Spieler, ein gutes Team, spielen lange in dieser Konstellation. Bei solchen Spielen haben wir in den letzten Jahren immer wieder die Leistung abgerufen. Ich war selber bei zwei WMs und bin optimistisch. Das fehlt dieser Gruppe noch. Ich weiß nicht, ob alle in vier Jahren nochmal die Möglichkeit haben. Daher werden alle sehr fokussiert sein."