Oberösterreich

Corona-Angst: "Wir fahren nicht mehr mit der Bim"

Weil viele Öffi-Fahrer die Maskenpflicht ignorieren, fahren Menschen wie Janine Öller oder Sabrina Bogensberger nicht mehr Bim – aus Angst vor Corona.

Armin Bach
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Weil viele die Maskenpflicht ignorieren, fahren Janine Öller (kl. Foto oben) und Sabrina Bogensberger (kl. Foto unten) nicht mehr mit der Bim.
Weil viele die Maskenpflicht ignorieren, fahren Janine Öller (kl. Foto oben) und Sabrina Bogensberger (kl. Foto unten) nicht mehr mit der Bim.
privat

Die Corona-Zahlen steigen, Oberösterreich hat am Mittwoch deswegen drastische Maßnahmen getroffen. Und trotzdem: Immer mehr Öffi-Fahrern ist die Maskenpflicht egal – und sie gefährden damit sich und andere Bim-Fahrer.

Eine, die deswegen für sich entschieden hat, nicht mehr mit der Straßenbahn zu fahren, ist Sabrina Bogensberger (29). Sie kommt aus Traun und ist Lehrerin am Akademischen Gymnasium in Linz.

"Bin angeschnauzt worden"

Täglich fährt sie mit dem Zug von Traun zum Hauptbahnhof – und geht dann zu Fuß die 20 Minuten zur Schule. Das ist ihr lieber, als mit der Bim zu fahren. Denn: Das Zu-Fuß-gehen ist sicherer.

"Viele tragen keine Schutzmaske in der Bim, nicht nur Jugendliche, auch ältere Menschen", so die Erfahrung der Lehrerin. "Anfangs habe ich noch die Menschen darauf angesprochen, bin aber nur angeschnauzt worden, dass mich das nichts angehe."

Aus Angst vor Corona geht sie deswegen zu Fuß, fährt nicht mehr mit der Bim. "Ich bin vorsichtig, weil ich Lehrerin bin – und eine Corona-Ansteckung nicht nur Folgen für mich, sondern auch für die Schule und meine Schüler hätte."

Auch Janine Öller (27), karenzierte Mutter aus Ebelsberg, ist die Gefahr zu groß, sich in den Straßenbahnen anzustecken – nur weil andere Menschen die Maskenpflicht ignorieren. Sie sagt: "Ich fahre kaum noch mit der Bim. Alles, was ich zu Fuß gehen kann, gehe ich auch zu Fuß."

Jetzt mehr Kontrollen in den Öffis

Übrigens: Nach dem "Heute"-Bericht über die Maskenpflicht-Ignoranten hat die Stadt Linz reagiert. "Wir haben mit Linz-AG-Generaldirektor Erich Haider vereinbart, die Kontrollen in den Fahrzeugen der Linz Linien und an den Haltestellen durch eigene Kontrolleure, den städtischen Ordnungsdienst sowie durch sechs zusätzliche Securitys zu verstärken", so der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ).

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