Coronavirus

Corona bremst, doch neue Virus-Explosion steht bevor

Corona-Infektionen sind leicht rückläufig, die Spitals- und Todeszahlen schießen jedoch nach oben. Eine Expertin warnt, sich in Sicherheit zu wiegen.

Rene Findenig
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Während die Infektionszahlen sinken, steigen die Spitals- und Todeszahlen stetig an.
Während die Infektionszahlen sinken, steigen die Spitals- und Todeszahlen stetig an.
Nathan Howard / AFP Getty / picturedesk.com

Die Belegung der Intensivstationen steigt leicht, die Todeszahlen steigen extrem stark an: Fast 900 Menschen sind derzeit mit Corona im Spital, rund 220 auf Intensivstationen, und 22 Tote wurden alleine am Dienstag gemeldet. Im Ö1-"Morgenjournal" sagt Wissenschaftsredakteurin Elke Ziegler: "Die Zahlen zeigen, dass wir uns in dieser Pandemie in einer Übergangsphase befinden." Ein Teil der Bevölkerung sei geimpft, ein anderer genesen, das Virus tue sich damit schwerer.

Das sei auch der Unterschied zum Vorjahr, so Ziegler, es gebe keinen kontinuierlichen Anstieg. Dass sich die Wellen allerdings von ganz alleine ohne zusätzliche Maßnahmen abflachen, "dort sind wir noch nicht", so die Expertin. Gebrochen sei die vierte Welle nicht, es sei eine "Zwischenphase". Immer wieder würden Infektionsherde entstehen, die sich ausbreiten, aber auf viel mehr immunisierte Menschen treffen und sich dann abflachen würden.

"Sind im Blindflug unterwegs"

Positiv sei, dass man genauer hinschauen könne durch die PCR-Tests, vor allem auch an den Schulen. Das warme Wetter und die Kontrollen bei Reiserückkehrern hätten einiges an Fahrt aus der Ausbreitung genommen. Generell sei man aber im "Blindflug" unterwegs, weshalb eine Antikörperstudie dringend notwendig sei, die auch den derzeitigen Bremseffekt bei der Ausbreitung aufklären könnte.

Die Dunkelziffer der Menschen, die schon immun sind, ohne ihre Infektion überhaupt bemerkt zu haben, könnte ebenso eine Rolle spielen. Dass trotz Infektionsrückgang mehr Menschen mit Corona in den heimischen Spitälern behandelt werden müssten, erkläre sich durch die Zeitverzögerung von der Infektion hin zur Hospitalisierung und schließlich Verlegung auf die Intensivstation.

Der Anstieg werde weitergehen, da erst vor einer Woche Corona-Höchstzahlen gemeldet wurden. Auch die dämpfende Wirkung durch Immunisierungen sei noch zu schwach, um die Welle aufzuhalten. Die Cluster würden dahinschwelen, bis sie auf eine größere Gruppe ungeimpfter Menschen treffen und sich massiv ausbreiten würde, was im Herbst nun wieder wahrscheinlicher werde. Wolle man die Coronawelle loswerden, müssten sich mehr Menschen impfen lassen. 

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