Wien

Mutanten-Cluster in Schule "nur durch Zufall" entdeckt

Lehrer und Schüler haben Corona-Symptome. Die Direktorin der geschlossenen Volksschule in Hietzing klagt: "Die Kinder haben Angst:"

Roman Palman
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Evelyn Molin-Zenker ist die Direktorin der geschlossenen Volksschule in Hietzing
Evelyn Molin-Zenker ist die Direktorin der geschlossenen Volksschule in Hietzing
Glomex / PULS24

Die Türen bleiben zu, die Klassen leer – die Volksschule Steinlechnergasse in Wien-Hietzing wurde wegen eines Corona-Ausbruchs am Mittwoch behördlich geschlossen. Bis einschließlich 5. März darf nur noch per Distance Learning unterrichtet werden, die Kinder müssen daheim bleiben – "Heute" berichtete.

Direktorin Evelyn Molin-Zenker schildert im Gespräch mit "Puls24"-Reporterin Josephine Roek die dramatische Situation an ihrer Schule. In ihrem Haus sei es "sehr sehr schnell" gegangen: Sowohl Pädagogen als auch Schüler würden Symptome aufweisen. Man dürfe die Anzeichen nicht übersehen. Es beginne mit rinnender Nase und oft Bindehautentzündung. Schwere Verläufe gebe es glücklicherweise keine.

Zusätzliche Tests

Dass der Cluster aufgedeckt wurde, sei reiner Zufall gewesen, so die Pädagogin, die sich für einen zusätzlichen Testdurchgang pro Woche einsetzt. Zusätzlich zu Montag und Mittwoch solle auch am Freitag der "Nasenbohrer" zum Einsatz kommen. 

"Wenn wir letzten Freitag nicht bei unserer Ausgangsklasse zusätzlich getestet hätten – wir hatten ein paar Tests übrig, weil Kinder gefehlt haben – wären wir erst viel später auf ein Infektionsgeschehen draufgekommen", so Molin-Zenker. Gerade in den Schulen mit Ganztagsbetreuung brauche es alle zwei Tage eine Überprüfung.

"Die Kinder haben Angst"

Generell würden die "Nasenbohrer"-Tests aber gut angenommen werden. "Die Kinder machen das sehr brav. Es ist natürlich dennoch keine entspannte Situation", sagt die Pädagogin. "Sie haben Sorge, dass da ein zweiter roter Strich auftaucht – dann fließen auch Tränen. Die Kinder haben Angst". Aber: "Es ist die einzige Möglichkeit, Schulen in der Form offen zu halten."

Nun ist erst einmal das Contact Tracing am Werk, um die Infektionsketten aufzudecken. Diese sind auf den ersten Blick nicht klar ersichtlich, denn in der Volksschule sind unterschiedliche Klassen, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben, betroffen. Der "neuralgische Punkt" sei die Lüftung im Haus und das gemeinsame Mittagessen, so die Direktorin weiter. Bei Letzterem solle in den nächsten Tagen ein "anderer Weg" gefunden werden, "damit die Schule wieder bestmöglich gesichert für die Kinder öffnen kann."

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