Oberösterreich

Corona-Entsetzen – Ärzte schildern bestürzende Geburten

Spitäler schlagen erneut Alarm. Nach einer Pflegerin melden sich nun weitere Mediziner zu Wort: MNS-Schutz beim Stillen, Geburten mit Ganzkörperanzug.

Rene Findenig
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Sind Gebärende positiv, müssen Ärzte und Pfleger mit Ganzkörperanzügen anrücken.
Sind Gebärende positiv, müssen Ärzte und Pfleger mit Ganzkörperanzügen anrücken.
ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com

Vielen Corona-Leugnern dürfte ein Hilfeschrei der Spitäler Anfang der Woche wohl eindrücklich in Erinnerung geblieben sein: Über das vergangene Wochenende starben in den oberösterreichischen Spitälern von Freitag bis Mittwoch 66 Corona-Kranke. "Die Leichen mussten wegen Überfüllung am Gang abgestellt werden", so Pflegefachkraft Monika (Name geändert) gegenüber der APA. "Corona-Tote steckst du nackt in einen luftdicht verschlossenen Plastiksack, zippst zu und das war's."

Maske für Mutter, Geburt ohne Vater

Nun melden sich wieder Mediziner zu Wort, die die Lage weiter beschreiben: So werde im Schnitt jeden Tag eine Gebärende Corona-positiv getestet, melden oberösterreichische Ärzte der APA. Die Geburten bringen dabei auch das Personal an die Grenzen: Der Vater darf nicht mit in den Kreißsaal, die Gebärende wird nur von einer Pflegerin in voller Schutzmontur begleitet, nach der Geburt müssen Mütter in der Nähe ihrer Babys Mund-Nasen-Schutz tragen, auch beim Stillen, berichtet eine Assistenzärztin gegenüber der APA.

"Die Stimmung fühlt sich dramatischer an als im letzten Herbst", so die Medizinerin. Eine Geburtenstation eines Spitals musste außerdem bereits zu einer Corona-Geburtenstation umgewandelt werden. Besonders betroffen macht die Mediziner, dass es bei einigen Schwangeren auch zu schweren Corona-Verläufen vor der Geburt komme: Atemnot sei das Hauptproblem. Und was es immer wieder heißt: Keine geimpfte Schwangere sei bisher wegen Corona-Krankheitserscheinungen behandelt worden, es handle sich ausschließlich um Ungeimpfte.

"Fernab der Normalität des Krankenhausalltags"

"Definitiv zu verneinen" sei, dass die Corona-Impfung die Fruchtbarkeit verringere, so die Ärzte. Eine Corona-Erkrankung dagegen schon: Vor allem die Spermienqualität von Männern könne durch Corona beeinträchtigt werden, heißt es. "Wir sind seit fast zwei Jahren fernab der Normalität des Krankenhausalltags. Es würde jeder gerne wieder einen normalen Arbeitsalltag erleben", fordert eine Gynäkologin in Ausbildung alle Menschen zur Impfung auf.

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