Coronavirus

Corona-Fall in Disco – über 300 Personen in Quarantäne

Nachdem einem Corona-Fall in einer Disco in Lannach werden weitere Kontaktpersonen gesucht. Laut Behörden gibt es keine Vorwürfe an den Betreiber.

Heute Redaktion
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Disco (Symbolbild)
Disco (Symbolbild)
istock

Ein infizierter Gast hat in der Nacht auf 4. Juli die Diskothek "Almrausch" in Lannach besucht. Bereits am Dienstag warnte das Land Steiermark in einer Mitteilung und forderte alle Besucher auf, die sich ohne persönliche Registrierung dort aufgehalten haben, sich bei der Gesundheitsbehörde zu melden.

Die Telefonnummer lautet 0316/8776700 und ist von 8:00 bis 18:00 Uhr erreichbar. Laut einem Facebook-Posting dürfte es bis zu 1.000 mögliche K1 Kontaktpersonen geben.

Eigenes Callcenter

Die Suche läuft weiter. Wie nun bekannt wurde, gab es weitere positive Fälle. 315 Personen befinden sich in Quarantäne. Von der Bezirkshauptmannschaft wurde für den Fall ein eigenes Callcenter eingerichtet. Die Telefone laufen heiß, erklärte der Bezirkshauptmann von Deutschlandsberg, Helmut-Theobald Müller, gegenüber "ORF Steiermark". Alleine am Dienstag gab es Hunderte Anrufe.

Weitere Besucher der Diskothek wurden ebenfalls positiv getestet: "Alle Fälle, die im Nachhinein positiv getestet wurden, liegen zeitlich sehr spät – es ist daher davon auszugehen, dass die Personen wirklich gutgläubig und ohne Symptome diesen Discobesuch unternommen haben", so Müller.

"Kein Vorwurf" an Betreiber

Dem Betreiber ist laut Behörden "kein Vorwurf" zu machen. "Es beginnt damit, dass junge Leute sich vor dem Discobesuch oder danach auch noch auf dem Parkplatz unterhalten oder im Auto zusammensitzen, allenfalls auch ihre Minibar im Kofferraum haben, und man kann bei dieser Größenordnung und mit einer entsprechenden Fluktuation nie auf hundertprozentige Sicherheit hinarbeiten", so der Bezirkshauptmann.

Dass sich bei einer größeren Personengruppe nur einer registrieren muss, ist laut Müller kein Problem: "Wenn eine Person sich stellvertretend für eine ganze Gruppe eingetragen hat, haben wir von dieser Person die Namen der anderen erfragt, und wir haben parallel dazu über unseren Aufruf in den Medien auch noch mehrere hundert Personen erreicht." Die erlaubte Höchstbesucherzahl sei vom Betreiber eingehalten worden.

"Gesellschaft braucht Leben in der Nacht"

Für Klaus Friedl, Obmann der Sparte Gastronomie in der Wirtschaftskammer Steiermark, kommt der Cluster nicht überraschend. Von strengeren Auflagen oder einer Schließung der Nachtgastronomie hält er aber nichts: "Das wird immer wieder vorkommen bei größeren Veranstaltungen, dieses Mal hat es halt eine Großdiskothek erwischt. Es wird nichts bringen, wenn man die Nachtgastronomie komplett auf Rot stellt. Die Gesellschaft braucht ein Leben auch in der Nacht für die Jugend – man muss nur aufpassen, dass man die Kontrollen noch vorsichtiger macht und genauer hinschaut."

Auch in den Wiener Clubs gab es seit der Öffnung sieben Fälle, über 1.500 Kontaktpersonen wurden bereits informiert, "Heute" berichtete.

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