Politik

Nur ein Bundesland soll weiter aufsperren dürfen

Wie Insider berichten, berät die Regierung am Corona-Gipfel über regionale Lockerungen. Ein Bundesland soll als Testgebiet weiter aufsperren dürfen.

Rene Findenig
Teilen
Die Regierung entscheidet am Montag über mögliche Lockerungen der Coronavirus-Maßnahmen. Am Montag Vormittag berät sich die Bundesregierung mit den Expertinnen und Experten. Im Bild: Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Gesundheitsminister Rudolf Anschober (GRÜNE) sowie Expertinnen und Experten
Die Regierung entscheidet am Montag über mögliche Lockerungen der Coronavirus-Maßnahmen. Am Montag Vormittag berät sich die Bundesregierung mit den Expertinnen und Experten. Im Bild: Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Gesundheitsminister Rudolf Anschober (GRÜNE) sowie Expertinnen und Experten
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Auch wenn es die jüngsten Wochen mehrmals geheißen hatte, dass Österreich ein weiteres Aufsperren des Landes plane – etwa bei der Gastronomie und Hotellerie – dürfte daraus angesichts der extrem steigenden Coronazahlen nichts werden. Doch die Regierung will trotzdem aufsperren – zumindest regional, wie es von einem Insider heißt. Demnach soll nur Corona-"Musterschüler" Vorarlberg weiter öffnen dürfen, dort herrscht eine 7-Tages-Inzidenz von 72,8, berichtet die APA.

Vorarlberg solle dann als eine Art "Testgebiet" gelten, anhand dessen entschieden werde, ob es zu weiteren regionalen Lockerungen kommen könnte. Als ausgeschlossen gelten für so gut wie alle Experten dagegen Lockerungen in Wien mit einer Inzidenz von 186,6, Niederösterreich (196,2) und Salzburg (185,9). Hohe Inzidenzen zeigen auch das Burgenland (169,5), Kärnten (177,4) und die Steiermark (158).

Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Montag, 1. März 2021.
Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Montag, 1. März 2021.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Mutation verhindert Aufsperren in Tirol

Das Bundesland Tirol zeigt insgesamt zwar eine relativ niedrige Inzidenz von 99,3, verfügt aber mit Mayrhofen, Jenbach und Schwaz über einige der markantesten Mutations-Hotspots des Landes. Ein Fragezeichen steht hinter Oberösterreich mit einer Inzidenz von 132. Während zuletzt sogar die Ampel-Kommission nicht nur vor weiteren Lockerungen warnte, sondern auch die bisherigen bei Erreichen einer Inzidenz von 200 zurückgenommen werden sollten, so die Empfehlung, sollen sich die Experten nun ebenfalls für regionale Maßnahmen aussprechen.

Die regionalen Maßnahmen werden auch durch die Wortmeldung vieler Bundesland-Politiker wahrscheinlicher. Denn trotz steigender Zahlen und dem Lockdown-Druck auf die Bundesregierung anhand der steigenden Coronazahlen hatten etwa Burgendlands Landes-Chef Hans Peter Doskozil oder Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) mit eigenen Aufsperr-Forderungen aufhorchen lassen. 

1/10
Gehe zur Galerie
    Fast 600 <a href="https://www.heute.at/s/coronavirus-zahlen-oesterreich-ueberblick-bundeslaender-26-februar-100129986">Neuinfektionen</a> zählte die <a href="https://www.heute.at/s/461-corona-neuinfektionen-und-sieben-tote-in-wien-100130014">Bundeshauptstadt</a> am Donnerstag, fast 500 am Freitag. Vor einer Woche waren es mit rund 400 und rund 360 an den Vergleichstagen noch etwa ein Drittel weniger.
    Fast 600 Neuinfektionen zählte die Bundeshauptstadt am Donnerstag, fast 500 am Freitag. Vor einer Woche waren es mit rund 400 und rund 360 an den Vergleichstagen noch etwa ein Drittel weniger.
    Tobias Steinmaurer / picturedesk.com