Coronavirus

Corona-Katastrophe – 11.398 neue Fälle, 23 Tote

Tragödie: Die Virus-Zahlen explodieren ungebremst. Am Mittwoch melden die Behörden 11.398 Corona-Neuinfektionen – so viele gab es noch nie.

Rene Findenig
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Desaster: Die heimischen Spitäler gehen mit Corona-Patienten über, die Infektionen explodieren.
Desaster: Die heimischen Spitäler gehen mit Corona-Patienten über, die Infektionen explodieren.
Waltraud Grubitzsch / dpa / picturedesk.com

Schon am Samstag brach Österreich mit fast 10.000 täglichen Neuinfektionen einen neuen Corona-Negativrekord, verfehlte die fünfstelligen Infektionszahlen nur knapp. Trügerisch zeigten sich die Zahlen am Sonntag und Montag mit je 8.554 und 8.178 Positiv-Befunden, am Dienstag wurden dann 7.712 neue Corona-Fälle gemeldet. Aber: Durch Probleme mit Daten-Einmeldungen wurden massig Nachmeldungen erwartet, die Situation ist also viel schlimmer als gedacht.

Am Mittwoch melden die Behörden nun 11.398 Corona-Neuinfektionen – erstmals ein fünfstelliger Zuwachs an nur einem Tag! – und 23 Tote in den jüngsten 24 Stunden, dazu kommen 1.824 Corona-Patienten (+75) auf den Normalstationen in den heimischen Spitälern und weitere 413 Intensivpatienten (+10). Zum Vergleich: Am Mittwoch vor einer Woche waren es noch 6.506 Neuinfektionen österreichweit, außerdem 20 Todesfälle, 1419 Corona-Patienten auf Normalstationen und weitere 333 auf den Intensivstationen.

Bundesländerzahlen und Tausende in Quarantäne

Laut den Ministerien befinden sich nun aktuell bereits 83.322 Menschen in Österreich in Quarantäne, 6.283 kamen innerhalb der jüngsten 24 Stunden dazu. 380.296 wurden zudem innerhalb eines Tages durchgeführt. So viele Neuinfektionen gibt es in den Bundesländern:

Burgenland 214
Kärnten 574
Niederösterreich 2.176
Oberösterreich 3.424
Salzburg 662
Steiermark 1.222
Tirol 951
Vorarlberg 588
Wien 1.587

Das bringt die neue 2G-Regel

Die neue 2G-Regel, die seit Montag in Kraft ist, soll die Infektionsentwicklung in Österreich wieder einbremsen. Geimpft oder genesen – ohne diese Nachweise in der Gastronomie, im Kulturbereich, bei Sportveranstaltungen, in Pflegeheimen und sogar beim Friseur geht nichts mehr. Wer nur getestet ist, muss jetzt draußen bleiben. Am Arbeitsplatz und auch im Handel bleibt die 3G-Regel wie gehabt bestehen. Auch auf Arbeitslose kommen neue 2G- und 3G-Regeln zu.

Die Belastung für das Personal von Spitälern steigt jedenfalls ins Unermessliche. Ärzte und Pfleger aus mehreren Spitälern rufen daher zum Impfen auf und berichten in Video-Botschaften von leidvollen Erfahrungen. Sie zeichnen ein bedrückendes Bild von der Lage auf den Intensivstationen. Besonders dramatisch: Assistenzarzt Paul Köglberger (30) vom Klinikum Wels (OÖ) erzählt von Patient Herbert (38), der bis vor Kurzem noch gesund war: "Jetzt haben seine zwei Kinder keinen Vater mehr und seine wunderbare Ehefrau ist Witwe, denn er ist tot."

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    Dort, wo die Impfrate hoch ist, sinken die Inzidenzen.
    Dort, wo die Impfrate hoch ist, sinken die Inzidenzen.
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