Wirtschaft

Corona könnte bis zu 500.000 Arbeitslose bringen

Corona hat die Wirtschaft fest im Griff. In Österreich wappnet man sich im Tourismus und in der Gastronomie für einen schwierigen Winter. 

Michael Rauhofer-Redl
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Die Turbulenzen am Arbeitsmarkt sind noch lange nicht vorbei.
Die Turbulenzen am Arbeitsmarkt sind noch lange nicht vorbei.
picturedesk.com

Seit Montag sind in Wien verschärfte Regeln für Lokalbesucher in Kraft. Denn fortan müssen sich Gäste mit Namen und Kontaktmöglichkeiten registrieren lassen, wenn sie eine Lokalität aufsuchen. Aber auch bundesweit wurden zuletzt die Schrauben wieder angezogen. Mit zehn Personen wurde ein maximale Anzahl pro Tisch definiert. Im Westen des Landes, konkret in Salzburg, Tirol und Vorarlberg wurde die neue Sperrstunde (22.00 Uhr) bereits scharf kontrolliert. 

Laut der Wiener Wirtschaftskammer spielen allerdings bis zu 40 Prozent der Wiener bei der Registrierung nicht mit. Umfragen hätten ergeben, dass es einerseits datenschutzrechtliche Bedenken gibt. Ein zweiter Punkt ist die Angst vor einer etwaigen Quarantäne. Was den Datenschutz betrifft, gibt die Wirtschaftskammer Entwarnung. Die Datenblätter müssen lediglich vier Wochen aufgehoben werden. Im Anschluss daran werden sie vernichtet. 

Deutliches Minus im BIP

Wie groß die Auswirkung von Corona auf die Wirtschaft genau haben wird, ist offen. Fakt ist, dass die Wirtschaftsleistung alleine von April bis Juni um 13 Prozent zurückging. Experten rechnen im gesamten Jahr mit einem Minus von sieben Prozent. Rund 1,3 Millionen Menschen befinden sich derzeit in Kurzarbeit, dem Staat hat diese bislang rund fünf Milliarden Euro gekostet. Wirtschaftswissenschafter Christoph Badelt rechnet schlimmstenfalls gar mit 500.000 Arbeitslosen im Herbst, bzw. Winter.

In der Zeit im Bild spezial am Montag zeichnete Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer. Ein wichtiges Rädchen sei es die Inlandskaufkraft in Gang zu bringen. Das sei durch die Kurzarbeit gelungen, so Mahrer. Auch die Steuerreform dürfte sich günstig auf die Kaufkraft auswirken. Problematisch wird es beim Export. Denn hier sei man "Beifahrer", so Mahrer. 60 Prozent der Wirtschaftsleistung werden durch Export erwirtschaftet.  

Ein Ausblick auf den Winter ist auch deswegen schwierig, weil die Infektionszahlen nicht vorhergesagt werden können. Viele Reisewarnungen, die mittlerweile vom Ausland auch für Teile Österreichs ausgesprochen wurden, könnten sich auch künftig und nachhaltig ungünstig für den Tourismus auswirken.

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