Politik

Corona-Kommission für General-Lockdown

Die Würfel sind gefallen: Alle Vertreter der Corona-Kommission sprechen sich für einen bundesweiten Lockdown aus.

Leo Stempfl
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Ganz Österreich steht vor einem neuen harten Lockdown für alle. (Symbolbild)
Ganz Österreich steht vor einem neuen harten Lockdown für alle. (Symbolbild)
iStock: monticelllo / exithamster; HEUTE-Montage

Im Polit-Streit um weitere Maßnahmen gibt es eine Institution, die sich ganz dem Pandemie-Management verschrieben hat: Die Corona-Kommission. Dass ganz Österreich auf der Ampel rot bleibt, dürfte keine Überraschung sein. Genau deswegen brauche es aber weitere Maßnahmen, wie die Vertreter "Heute"-Infos zufolge einhellig feststellten.

Bisher scheiterte es vor allem am Kanzleramt und den ÖVP-Ministern, die einen Lockdown für Geimpfte vehement zurückwiesen oder gar "überhaupt nichts von den Wortmeldungen des Gesundheitsministers" hielten. Nun zeichnet sich eine Trendwende ab. Erstmals spricht sich auch das Kanzleramt für schärfere Maßnahmen aus. Näheres wird mit den Landeshauptleuten am Freitag besprochen.

Maßnahmen reichen nicht

Hört man auf die Experten (oder auf Burgendlands LH Doskozil) sieht man aber, in welche Richtung es gehen wird. Denn auch die Corona-Kommission weist am Donnerstag darauf hin, dass die aktuellen Maßnahmen nicht ausreichen. Insbesondere in Salzburg und Oberösterreich brauche es einen sofortigen Lockdown, dem kamen die dortigen Landes-Chefs am Nachmittag zuvor.

Darüber hinaus empfiehlt man aber auch das Setzen effektiver Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung im gesamten Bundesgebiet, um einer akut drohenden Überlastung der medizinischen Versorgung gezielt entgegenzuwirken. Grund sind die anhaltend steigenden Fallzahlen und insbesondere die zu erwartende Dynamik der ICU-Aufnahmen allerorts

Impfpflicht

Die Schließung des Bildungsbereiches sollte jedoch die ultima Ratio sein. Zudem empfiehlt die Corona-Kommission die Prüfung einer generellen, temporären Impflicht für die gesamte impfbare Bevölkerung. Eine Empfehlung fand in den Bundesländern aber keine Mehrheit. Noch.