Österreich

Muss ich meine Miete trotz Corona zahlen?

Heute Redaktion
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"Die Corona-Krise schränkt die Benutzung der Wohnung nicht ein, daher ist es weiter nötig, die Miete zu bezahlen", warnt der Chef der MieterHilfe Christian Bartok (hier auf einem älteren Bild mit Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal, SP).
"Die Corona-Krise schränkt die Benutzung der Wohnung nicht ein, daher ist es weiter nötig, die Miete zu bezahlen", warnt der Chef der MieterHilfe Christian Bartok (hier auf einem älteren Bild mit Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal, SP).
Bild: PID/David Bohmann

Die klare Antwort der "MieterHilfe": "Ja!" Sollte man wegen der Krise Probleme haben, rät die "MieterHilfe", mit dem Vermieter das Gespräch zu suchen.

Zuhause bleiben ist derzeit das Gebot der Stunde - oder besser gesagt Wochen. Aber was, wenn man die Miete für das Zuhause gar nicht oder nur schwer bezahlen kann? Viele Wiener haben als Folge der Corona-Krise plötzlich ein geringeres oder gar kein Einkommen und haben vielleicht sogar den Arbeitsplatz verloren.

Darum überrascht es nicht, dass eine der häufigsten Fragen, die derzeit an die MieterHilfe herangetragen wird, die ist, ob die Miete zu bezahlen ist. Die klare Antwort: "Ja", denn das Corona-Virus schränkt die Benützung der Wohnung nicht ein.

Was zu tun ist bei Finanzproblemen

Bei einer unverschuldeten Zahlungsunfähigkeit aufgrund der Corona-Krise sollte der Vermieter möglichst schnell kontaktiert werden. Vertraglich können so eine Mietzinsstundung, gegebenenfalls eine Herabsetzung oder gar Aussetzung vereinbart werden. Die wahrscheinlichste und wohl gängigste Variante ist, laut MieterHilfe, die einer Ratenzahlung. Die Experten der MieterHilfe empfehlen, zumindest eine solche Vereinbarung anzustreben.

Hotline berät in Not geratene Mieter

Unter der Telefonnummer 01 4000 8000 beantwortet die MieterHilfe auch alle Fragen zu Förderungen der Stadt Wien, wie etwa Wohnbeihilfe, Mietzuschüsse oder wirtschaftliche Hilfe. Die

Hilfesuchenden bekommen damit alle relevanten Informationen unter einer Nummer und ersparen sich weitere Anrufe.

Appell an Vermieter in Wien

Wie man in der derzeitigen Situation Härtefälle vermeidet, zeige laut der MieterHilfe, Wiener Wohnen. Der mit 220.000 Gemeindewohnungen größte Hausverwalter Europas hat alle

Delogierungen ausgesetzt - "Heute" hat berichtet.

Wiener Wohnen hofft durch diese Vorbildfunktion auch private Vermieter für die besonderen aktuellen Herausforderungen zu sensibilisieren. Die Stadt Wien und die MieterHilfe appellieren dringend an die privaten Vermieter, derzeit von gerichtlichen Kündigungen und Delogierungen abzusehen. Diese würden die Lage für die Betroffenen enorm verschärfen und das Gesundheitsrisiko für die gesamte Bevölkerung erheblich steigern.