Coronavirus

Corona-Sperrstunde – jetzt macht Ministerin neue Ansage

Am Montag endet der Lockdown für Ungeimpfte. Doch wie geht es mit der Sperrstunde weiter? Ministerin Elisabeth Köstinger will die Regelung "anpassen".

Heute Redaktion
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Elisabeth Köstinger (VP) denkt bereits über ein Ende der Gastro-Sperrstunde nach.
Elisabeth Köstinger (VP) denkt bereits über ein Ende der Gastro-Sperrstunde nach.
ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com; iStock – "Heute"-Montage

Der Druck der Landeshauptleute wurde letztlich zu groß. Mit Jänner endet am kommenden Montag auch der Lockdown für Ungeimpfte. Recht viel mehr Rechte als zu jeder Zeit und nach Lust und Laune die eigenen vier Wände zu verlassen, bekommen Jaukerl-Verweigerer dennoch nicht. In der Freizeit bleibt die strikte 2G-Regel aufrecht. Sprich: Die Regierung serviert Fitnesscenter, Gastrobesuche & Co. ohne Covid-Stich ab. Das sorgt – wie berichtet – für Enttäuschung und Ärger.

"Welle brechen, dann Lockerungen"

Immer lauter werden nun auch die Stimmen, die keine Sinnhaftigkeit mehr hinter der Sperrstunden-Regelung (aktuell 22.00 Uhr) erkennen können. Doch wie sieht Tourismusministerin Elisabeth Köstinger die Causa prima? "Zuständig für die Überprüfung der Wirksamkeit der Maßnahmen ist die GECKO-Kommission", sagt die VP-Politikerin.

DANN DIE ANSAGE, DIE HOFFNUNG AUF NORMALITÄT MACHT: "Ich erachte es jedoch als wichtigen Schritt, die Sperrstundenregelungen anzupassen."

Bald bis zu 50.000 Fälle

Man müsse nun genau bewerten, ob die 22-Uhr Sperrstunde noch einen Effekt erziele. Köstinger: "Zuerst müssen wir jedoch die Welle brechen, dann können Lockerungen kommen." Am Mittwoch meldeten die Behörden mit mehr als 34.000 Neuinfektionen bekanntlich einen historischen Höchststand seit Pandemie-Beginn. In der kommenden Woche werden täglich bis zu 50.000 zusätzliche Positiv-Befunde erwartet. Schon Stand jetzt hat eine Viertelmillion Österreicher Corona. Die gute Nachricht: 80 Prozent weniger Intensiv-Fälle bei der Omikron-Welle!

"Verantwortung nicht nur bei Politik"

Laut dem Köstinger-Ressort liege die Verantwortung, die Pandemie in den Griff zu bekommen, aber nicht nur bei der Politik, sondern zu guter Letzt bei jedem einzelnen Menschen. Mit dem eigenen Verhalten könne man sich selbst und andere schützen und damit einen Beitrag an der Gesellschaft leisten.

"Es geht darum, Urlaube, Restaurantbesuche und Freizeitaktivitäten auch in dieser schwierigen Zeit sicher zu ermöglichen."

Köstinger betont gegenüber "Heute": "Ich setze mich seit Beginn der Krise für die Tourismus- und Freizeitwirtschaft ein und unternehme alles, um die Branche, die Betriebe und ihre Beschäftigten, in jeder Weise zu unterstützen. Es geht darum, Urlaube, Restaurantbesuche und Freizeitaktivitäten auch in dieser schwierigen Zeit sicher zu ermöglichen und damit die Existenzen Zigtausender Familienbetriebe und Hunderttausende Arbeitsplätze zu sichern. Dazu stehe ich in engem Kontakt mit den zuständigen Ministerien, den Sozialpartnern, den Branchenvertretern, und gemeinsam werden immer wieder praktikable Lösungen erarbeitet."