Coronavirus

"Stehen vor neuer Pandemie" – Forscher spricht Klartext

Der Molekularbiologe Ulrich Elling sieht bereits eine neue Pandemie über Österreich hereinbrechen. DAS ist der Grund für Ellings dramatische Prognose:

Nikolaus Pichler
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Molekularbiologe Ulrich Elling vom Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) befürchtet das Schlimmste. 
Molekularbiologe Ulrich Elling vom Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) befürchtet das Schlimmste. 
ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

Die neue Südafrika-Variante versetzt Corona-Experten weltweit in Aufregung. Mehr als 30 Mutationen im Spike-Protein des SARS-CoV-2-Virus trägt die Variante, die kürzlich in Afrika aufgetaucht ist. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist alarmiert. Die Experten wollen noch am Freitag eine Sitzung zu "B.1.1.529" abhalten. (Hier weiterlesen >> Neue Virusvariante aus Südafrika gefährlicher als Delta)

Forscher befürchten, dass die Variante B.1.1.529 wegen ungewöhnlich vieler Mutationen hoch ansteckend sein könnte und zudem den Schutzschild der Impfstoffe leichter durchdringen könnte. Darunter auch Ulrich Elling. Der renommierte Forscher aus Österreich meldete sich auf Twitter zu Wort - mit einer drastischen Prognose. "Es ist wie Februar 2020", zieht Elling Parallelen zum Beginn der weltweiten Coronavirus-Krise. 

Dann die Schock-Ansage: "Wir stehen vor einer neuen Pandemie. Noch wissen wir zu wenig, aber alles was wir wissen, ist sehr besorgniserregend." 

Elling richtete auch einen Appell an die Krisen-Manager. "Wenn handeln, dann JETZT und ENTSCHLOSSEN!", so der Experte. "Haben wir gelernt?", fragt er. Denn das explosive Wachstum der Fallzahlen gehe unverändert weiter. Allein in einer Region von Gauteng seien die positiven Tests innerhalb weniger Tage auf einen Prozentsatz von 30 Prozent geklettert, so Elling. 

Dann erneut ein dramatischer Appell in dem Posting auf dem Kurznachrichtendienst: "!! NOW OR NEVER !!"

Auch sein Ages-Kollege Andreas Bergthaler äußerte sich am Freitag im "Kurier" zur neuen Bedrohung durch die Afrika-Mutante. Dabei pochte auch Bergthaler auf rasche Reaktionen. "Politisch gesehen führt kein anderer Weg vorbei als möglichst rasch, Maßnahmen zu implementieren. Damit können wir die Verbreitung der Variante aber wahrscheinlich maximal verlangsamen, wenn sie denn wirklich infektiöser ist als Delta", so der Forscher. 

Das sind die neuen Einreiseregeln

Österreich aktualisierte am Freitag seine Einreiseverordnung. Afrikanische Länder wie Südafrika, Lesotho, Botswana, Simbabwe, Mosambik, Namibia und Eswatini werden darin als Virusvariantengebiete eingestuft. Einreisen aus diesen Ländern sind grundsätzlich untersagt.

Österreichische Staatsbürger sind zur Einreise berechtigt, haben aber besonders strenge Quarantäneregelungen (10-tägige Quarantäne, PCR-Test beim Grenzübertritt, Registrierung) einzuhalten. Zusätzlich wird ein Landeverbot für Flüge aus diesen sieben afrikanischen Ländern verhängt. Die Verordnung tritt bereits heute Mitternacht in Kraft.

Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) begründet die Maßnahme so: "In Österreich kämpfen wir gerade mit den Auswirkungen der Delta-Variante, während sich in Teilen Afrikas bereits eine neue Variante ausbreitet, die Anlass zur Sorge gibt." Die verpflichtende Quarantäne für Einreisende aus den betroffenen Ländern soll dabei helfen, die globale Ausbreitung der neuen Variante zu verlangsamen.

Auch Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) sieht in der Neuregelung eine notwendige Maßnahme. "Uns ist es jetzt besonders wichtig, durch strenge Einreiseregelungen für einen bestmöglichen Schutz zu sorgen. Ebenfalls ist es wichtig, dass auch andere Länder in der Europäischen Union hier schnell handeln. Gemeinsam kann es uns gelingen, eine Ausbreitung der neuen Variante zu bremsen".

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