Der Herbst ist da und mit ihm hat die neue Coronawelle endgültig zu rollen begonnen. "Alle Zahlen steigen, wir befinden uns am Beginn einer Coronawelle", sagt Virologin Monika Redlberger-Fritz von der MedUni Wien gegenüber "Heute".
So wird nicht nur ein Anstieg bei den Sentinel-Proben (Stichproben, die von Ärzten eingeschickt werden) verzeichnet. Vor allem die Arbeitsunfähigkeitsmeldungen aufgrund von Covid-19-Infektionen sind bei der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) innerhalb einer Woche nahezu explodiert.
Demnach blieben vor zwei Wochen (KW 38) noch 8.505 aufgrund einer Infektion mit dem Coronavirus zu Hause. Vergangene Woche (KW 39) stieg diese Zahl jedoch bereits auf 12.588. Das ist ein Anstieg von 50 Prozent.
"Um Ansteckungen und Weiterverbreitung zu vermeiden, sind Masken ein sicherer Schutz. Auch Händewaschen ist wichtig, denn unwillkürlich greift man sich ins Gesicht und hat damit ein höheres Risiko, Erreger zu übertragen. Gerade Menschen mit Risikofaktoren sollten das berücksichtigen", betont ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter.
„Masken sind ein sicherer Schutz.“ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter
In den Krankenhäusern ist die Zahl der stationären Aufnahmen zuletzt ebenfalls aufgrund von Covid-19 auf über 200 gestiegen – mit fünf Patienten auf der Intensivstation.
Vorangetrieben wird das Infektionsgeschehen von der derzeit mit über 50 Prozent dominierenden Variante KP.3, sagt Redlberger-Fritz. Ein Omikron-Abkömmling aus der FLiRT-Gruppe, mit zwei speziellen Mutationen im Spike-Protein. Bisherige Daten zeigen, dass sie infektiöser ist als ihre Vorgänger – also schneller ansteckend.
Einen sehr guten Schutz bietet hier jedoch die Corona-Impfung: "KP.3 wird durch die aktuelle Impfung sehr gut abgedeckt."