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Costa Concordia: Toskana fordert Schadenersatz

Heute Redaktion
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Die Region Toskana hat von der Reederei Costa Crociere, Betreiberin der 2012 havarierten Costa Concordia, einen Schadenersatz in Höhe von 30 Millionen Euro für die schweren Imageschäden infolge des Unglücks vor der Insel Giglio gefordert. Die Region nimmt als Zivilklägerin am Prozess gegen den Kapitän der Costa Concordia Francesco Schettino teil.

Die Region Toskana hat von der Reederei Costa Crociere, Betreiberin der 2012 havarierten Costa Concordia, einen Schadenersatz in Höhe von 30 Millionen Euro für die schweren Imageschäden infolge des Unglücks vor der Insel Giglio gefordert. Die Region nimmt als Zivilklägerin am Prozess gegen den , teil.

"Die Bilder des havarierten Schiffes vor der Insel Giglio sind weltweit gesehen worden. Diese Bilder haben dem Ansehen unserer Region schwer geschadet, die für ihre schönen Strände und Landschaften bekannt war", sagte der Präsident der Toskana Enrico Rossi, der am Montag als Zeuge in dem im toskanischen Grosseto laufenden Prozess gegen Schettino aussagte.

Wegen des Unglücks sei es zu einem 13-prozentigen Rückgang bei den Besucherzahlen auf der Insel Giglio und von vier Prozent auf den toskanischen Stränden gekommen. Die Insel Giglio allein habe wegen der Havarie schätzungsweise 45.000 Besucher verloren. "Die Toskana war für Leonardo, Galilei, Giotto und Michelangelo berühmt. Nach dem Costa Concordia-Unglück wird unser Name mit Schettino und sein obszönes Verhalten verbunden", sagte Rossi.
Der seit 2013 laufende Prozess gegen den Kapitän wegen fahrlässiger Tötung wird voraussichtlich im kommenden Frühjahr zu Ende gehen. Dem Kapitän drohen bis zu 25 Jahren Haft. Die Havarie vor der Insel Giglio hatte 32 Menschenleben gefordert. Das Schiff wurde im vergangenen Juli zur Verschrottung nach Genua weggeschleppt.

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