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Dafür verlässt sogar Elfriede Jelinek das Haus

2004 wurde die Schriftstellerin mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet, diesen nahm sie nicht persönlich entgegen. Nun kam sie zu einer Verleihung.

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Dafür verlässt sogar Elfriede Jelinek das Haus
Elfriede Jelinek nahm den renommierten französischen Kulturorden "Ordre des Arts et des Lettres" entgegen.
JOE KLAMAR / AFP / picturedesk.com

Dass die renommierte Schriftstellerin Elfriede Jelinek ihr Haus nicht allzu gerne verlässt, ist kein Novum: 1968 verschlechterte sich ihr psychischer Zustand sogar so sehr, dass sie ein Jahr lang nicht mehr vor die Türe trat. Auch etlichen Ehrungen und gesellschaftlichen Zusammenkünften bleibt die Schriftstellerin ("Die Klavierspielerin") gerne fern. So war sie auch nicht persönlich anwesend, als ihr vor 20 Jahren der Literaturnobelpreis verliehen wurde.

Jelinek nimmt Preis persönlich entgegen

Doch nun hat die 77-Jährige den französischen Kulturorden "Ordre des Arts et des Lettres" bei einer Zeremonie in Wien sogar persönlich entgegengenommen. Auch im September nahm sie persönlich an der Verleihung zur Ehrenbürgerschaft der Stadt Wien teil. Der Weg nach draußen scheint der Schriftstellerin mittlerweile wohl leichter zu fallen.

Jelineks Literatur trage "immer zur Freiheit bei und am meisten zur Freiheit der Schwächsten"; so der französische Botschafter bei der Verleihung. Auch die Autorin selbst, äußerte sich in einer Dankesrede und teilte mit, dass sie immer schon eine besondere Liebe zur französischen Sprache habe. Und auch die Franzosen lieben Jelinek: Sie ist eine der erfolgreichsten Autorinnen in Frankreich, seit mittlerweile 15 Jahren gehören ihre Bücher auch zur Pflichtlektüre in französischen Schulen.

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    Amadeus-Abräumerin Melissa Naschenweng entspannt sich nach der Preisverleihung im Pool.
    Amadeus-Abräumerin Melissa Naschenweng entspannt sich nach der Preisverleihung im Pool.
    Melissa Naschenweng/Instagram

    Auf den Punkt gebracht

    • Elfriede Jelinek, die normalerweise gesellschaftlichen Ereignissen fernbleibt, hat 2004 den Literaturnobelpreis nicht persönlich entgegengenommen
    • Nun nahm sie jedoch persönlich den französischen Kulturorden "Ordre des Arts et des Lettres" in Wien entgegen und hat auch an anderen offiziellen Veranstaltungen teilgenommen
    • Dies zeigt möglicherweise eine Veränderung in ihrer Einstellung gegenüber öffentlichen Auftritten
    red
    Akt.