Es war alles angerichtet für eine lustige Polterei: Bei Kaiserwetter, Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen waren Samstagnachmittag in St. Martin im Innkreis mehrere Männer unterwegs, um vor der Hochzeit eines ihrer Freunde zu feiern.
Das Poltern mit Traktor und Anhänger hat in ländlichen Gegenden Österreichs Tradition. Leider kommt es dabei immer wieder zu schweren Unfällen.
Auch im Innviertel verlief zunächst alles nach Plan. Doch dann kam ein 32-Jähriger, der laut Polizei bereits betrunken war, auf die Idee, den Traktor zu lenken. Als er dann in eine Rechtskurve lenkte, kam es zur Katastrophe. Das Holzgeländer des Anhängers brach auf der linken Seite durch, mehrere Fahrgäste der Polterrunde stürzten vom Anhänger.
Ausgelassene Feiern vor der Hochzeit haben in Österreich Tradition. Dabei fließt meistens auch viel Alkohol. Leider kommt es immer wieder zu schweren Unfällen mit Verletzten und Toten.
Ein 32-Jähriger verletzte sich nach Angaben der Polizei dabei schwer. Zwei weitere Personen (32 und 31) wurden ebenfalls verletzt ins Krankenhaus nach Ried gebracht. Die weiteren fünf Personen der Party-Gruppe verweigerten eine ärztliche Versorgung, sie unterschrieben vor Ort einen Revers.
Der Alkotest beim Fahrer war positiv. "Sein Führerschein des Lenkers wurde an Ort und Stelle vorläufig abgenommen. Eine Anzeigeerstattung an die Staatsanwaltschaft folgt", so die Polizei.
Der Fall erinnert an einen tödlichen Unfall in Niederösterreich. Die blutige Bilanz bei dem ähnlichen Unfall in Allhartsberg (Bezirk Amstetten): 13 Verletzte, sechs davon schwer ("Heute" berichtete). Ganz tragisch: Unter den Verletzten waren zwei Schwangere und die künftige Braut.
Der Fahrer des Traktors war der 26-jährige Bruder der künftigen Braut. Die Schwerverletzten wurden in Spitäler gebracht. Die junge Braut kämpfte tagelang im Linzer Spital ums Überleben, doch ihre Verletzungen waren zu schwer. Die Frau starb im Krankenhaus ("Heute" berichtete).