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Darum gießen Wiener Gärtner trotz strömendem Regen

Eine Sprecherin der Wiener Stadtgärten klärt auf, warum Grünflächen trotz Regenfall gegossen werden. 

Marlene Postl
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Hier wurde eine Verkehrsinsel trotz strömendem Regen bewässert
Hier wurde eine Verkehrsinsel trotz strömendem Regen bewässert
Leserreporter

Mitte Mai sorgten zwei Gärtner in Wien-Liesing für Verwunderung. Trotz strömendem Regen goßen die Mitarbeiter der Stadt Wien Blumenbeete, Hecken und den Rasen. Ein "Heute"-Leserreporter entdeckte eine Woche später am Mittwoch eine ähnliche Szene: Ein Gießwagen der Stadt Wien bewässerte eine Verkehrsinsel in der Donaustadt. 

Eine Sprecherin der Wiener Stadtgärten klärt im Gespräch mit "Heute" auf, warum die Bewässerung trotz Regen notwendig ist: "Am Mittwoch gab es in Wien einzelne kurzzeitige Schauer, die in Summe aber nicht ergiebig waren. Die Niederschlagsmenge Mittwochvormittag betrug  2 Millimeter, das sind 2 Liter pro Quadratmeter. Zum Vergleich, in einer normalen Gießkanne sind 10 Liter Wasser." 

"Im gesamten Frühjahr, auch im Mai, gibt es ein erhebliches Niederschlagsdefizit im Vergleich zum 30-jährigen Durchschnitt. Das bedeutet, dass es nach wie vor viel zu trocken ist. Bei den Verkehrsinseln wurden letzten Herbst Stauden neu ausgepflanzt, für deren Anwuchsphase eine ausreichende Wasserversorgung unbedingt erforderlich ist."