Wirtschaft

Darum kommt es so häufig zu Produkt-Rückrufen

Immer wieder kommt es zu Lebensmittel-Rückrufen. Doch warum kommt es vermeintlich so oft vor, dass ein Produkt aus dem Sortiment genommen wird.

Michael Rauhofer-Redl
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Am Samstag wurde bereits mehr eingekauft.
Am Samstag wurde bereits mehr eingekauft.
picturedesk.com

Immer wieder berichtet "Heute" von Rückrufaktionen im Handel. Diese können vorgenommen werden, wenn ein Produkt schadhaft ist und Gefahr von ihm ausgeht. Erst kürzlich rief Spar einen Wasserkocher zurück, an dem bei einer routinemäßigen Kontrolle ein Defekt festgestellt wurde. 

Auch bei Lebensmittel kommt es immer mal wieder vor, dass Produkte, die bereits in den Verkauf gelangt sind, zurückgerufen werden. Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit bilden etwa die zurückgerufenen Mars-Eissorten oder Hofbauer-Pralinen.

Rückrufe auch bei "geringem Risiko"

Rückrufaktionen sind aber in den seltensten Fällen wegen schlechter Qualität oder fehlerhafter Produktionen, sondern auf Grund sehr strenger Regeln durchzuführen. Auf der Website des Konsumentenschutzministeriums, dieses ist zusammengelegt mit dem Gesundheits- und Sozialministerium, werden die wichtigsten Fragen zu Rückrufen beantwortet. 

Dort heißt es, dass ein Rückruf dann erforderlich ist, "wenn von einem Produkt Gefahren ausgehen, die mit anderen Mitteln nicht abgewendet werden können. Die Entscheidung über die Notwendigkeit eines Rückrufes liegt in der Regel bei den Unternehmen. Falls erforderlich – zum Beispiel bei divergierender Risikoeinschätzung – können auch die Behörden einen Rückruf anordnen". 

Dabei gilt, dass ein Rückruf nicht nur bei einem hohen Risiko erforderlich ist. "[A]uch ein geringes Risiko kann einen Rückruf erforderlich machen. Dies gilt im Besonderen dann, wenn viele Personen potenziell betroffen sind", heißt es seitens des Ministeriums. Dabei sind Unternehmen nicht explizit verpflichtet, die Kosten zu übernehmen.

Unternehmen sollen Kosten übernehmen

Weil das Gesetz aber einfordert, dass Rückrufe "effizient" durchgeführt werden und Kosten, die dem Konsumenten entstehen würden, den Erfolg des Rückrufes gefährden würden, können Unternehmen die Kosten nicht auf die Kunden abwälzen. Hinzu kommt die Einschätzung des Ministeriums, dass "kostenpflichtige Rückrufe für die Reputation eines Unternehmens äußerst schädlich" seien. 

Allgemein gilt: Wenn Unternehmen erkennen, dass ein von ihnen vertriebenes Produkt gefährlich ist, müssen sie geeignete Korrekturmaßnahmen setzen. Erforderlichenfalls müssen Behörden diese Maßnahmen anordnen. Solche Maßnahmen können zum Beispiel ein Verkaufsverbot oder auch ein Rückruf sein. Ein Rückruf ist die Aufforderung an Endverbraucherinnen und Endverbraucher, ein bereits geliefertes Produkt zur Reparatur, zum Austausch oder zur Vernichtung zurückzugeben.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com