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Darum lässt Sie Ihr Navi ab sofort im Stich

Heute Redaktion
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Ab sofort könnten sich viele Nutzer von älteren Navigationsgeräten wundern. Denn es tritt eine folgenschwere Änderung für diverse GPS-Geräte auf.

Sollte Sie Ihr Navi ab sofort in die Irre führen, sind Sie nicht alleine, denn so geht es ab sofort Millionen Autofahrern mit, vor allem älteren, GPS-Geräten. Schuld ist ein Patzer bei der Entwicklung des GPS-Standards, wie der "Stern" berichtet. Er sorgt für einen breitflächigen Ausfall von Navigationsgeräten. Der Grund: Weil die Software vieler Geräte mit dem 10-Bit-Format entwickelt wurde, kann sie nur bis 1.024 Wochen rechnen.

Der "Week Rollover"

In der Praxis nennt sich das Problem "Week Rollover", einen solchen gab es zuletzt im August 1999 – und nun mit 6. April 2019. Die Folgen sollen nun laut Experten aber umso dramatischer sein, weil viel mehr GPS-Geräte im Einsatz sind. Nicht nur Navigationsgeräte, sondern auch Sicherheits- und Verkehrssysteme oder Hafenkräne. Experten warnten auch vor dem Fliegen am 6. April.

Etwas Abhilfe schafft, dass viele Hersteller die im Einsatz befindlichen Geräte mit entsprechenden Updates versorgt haben. Orientiert sich aber ein Navi etwa bei Funktionen am Wochenzähler und kann nicht aktualisiert werden, dann kann es sogar komplett versagen und muss ausgetauscht werden. Betroffen sind dabei vor allem Geräte, die älter als acht Jahre sind.

Nächster Sprung erst 2137

Auch wenn nur bei einer Minderheit das Navi komplett ausfallen wird, Ärger ist bei viel mehr Betroffenen vorprogrammiert. Denn auch wenn Geräte ohne Update weiter funktionieren, könnten sie falsche Uhrzeiten, Daten und vor allem falsche Ankunftszeiten anzeigen. Diese Funktionen können die Systeme laut Bericht wegen des "Week Rollover" nicht mehr mit dem Satelliten abstimmen.

Große Hersteller haben bereits vorab reagiert und bieten zahlreiche Updates an. Sind Geräte nicht Update-bar, gibt es bei einigen Herstellern wie "TomTom" für Betroffene Rabatte auf neuere Modelle. Betroffen sollen Millionen Geräte sein. "Stern" hat aber eine kleine Entwarnung für Besitzer neuerer Modelle: Sie wurden mit 13 Bit programmiert und können dadurch nun 8.192 Wochen zählen. Das reicht bis zum Jahr 2137. (rfi)

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