Gesundheit

Darum sollst du nicht mit laufendem Ventilator schlafen 

Die Hitze heißer Sommernächte hindert viele am Schlafen. Oft soll dann ein Ventilator Abhilfe schaffen – aber der schafft eher noch mehr Probleme.

Sabine Primes
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Wer einen Ventilator nutzt, sollte sorgfältig darauf achten, das Gerät in ausreichendem Abstand zum Bett zu positionieren. Ein Modell mit automatischer Zeitschaltuhr ist empfehlenswert. 
Wer einen Ventilator nutzt, sollte sorgfältig darauf achten, das Gerät in ausreichendem Abstand zum Bett zu positionieren. Ein Modell mit automatischer Zeitschaltuhr ist empfehlenswert. 
Getty Images/iStockphoto

Hitzewellen wie die aktuelle, verlangen dem Körper viel ab. Deshalb ist es wichtig, ihn bei heißen Temperaturen zu unterstützen, indem man ausreichend (alkoholfrei) trinkt, sich überwiegend im Schatten aufzuhalten und insgesamt alles etwas ruhiger anzugehen. Fallen auch nachts die Temperaturen nicht unter 20 Grad, spricht man von so genannten "Tropennächten", die einem buchstäblich den Schlaf rauben können.

Manche haben sich aus diesem Grund ein Klimagerät zu Hause angeschafft, andere versuchen es mit nackt schlafen oder lassen den Ventilator an – die ganze Nacht. Nicht so eine gute Idee. Abgesehen davon, dass er zu den ohnehin schon steigenden Stromrechnungen beiträgt, kann er sich auch auf die Schlafqualität auswirken.

Austrocknen der Schleimhäute

Wie Sleep Advisor erklärt, ist vor allem Menschen, die zum Beispiel unter Asthma, Heuschnupfen oder einer Hausstauballergie leiden, der Griff zum Ventilator nicht zu empfehlen. Denn der sorgt zwar für Kühlung, die Brise wirbelt aber auch gleichzeitig Staub und Pollen im Raum auf, die dann ziemlich sicher ihren Weg in die Atemwege finden. Ein weiteres Risiko kann darin bestehen, dass durch die Zugluft die Nasenschleimhäute austrocknen können. Ist das der Fall, wird verstärkt Nasenschleim produziert und man erwacht mit einer verstopften Nase und fühlt sich krank.

Verspannungen

Wer einen Ventilator nutzt, sollte sorgfältig darauf achten, das Gerät in ausreichendem Abstand zum Bett zu positionieren. Die Brise sollte einem in keinem Fall direkt auf das Gesicht oder auf den Nacken blasen. Denn das kann dazu führen, mit Muskelkater aufzuwachen, da sich der Körper durch die konzentrierte kühle Luft anspannen und verkrampfen kann. 

Alternativen

Ventilatoren gibt es in zahlreichen Ausführungen – Decken-, Stand-, Wand-, Turm- und Tischventilatoren. Es empfiehlt sich ein Modell mit Zeitschaltuhr, der dich in den Schlaf kühlt, sich aber nach programmierter Dauer von selbst ausschaltet. 

Trotz allem solltest du bedenken, dass ein Ventilator, im Gegensatz zu einer Klimaanlage, die Luft nicht kühlt, sondern nur für Luftzirkulation sorgt. Außerdem kann jedes elektronische Gerät auch mal einen Kurzschluss haben und überhitzen, was im – zwar seltenen – schlimmsten Fall zu einem Brand führen kann. Die Gefahr einer Rauchgasvergiftung im Schlaf ist nicht zu unterschätzen.

Wer weder auf Klimaanlage oder Ventilator zurückgreifen möchte, der kann sich mit dem Aufhängen nasser Wäsche Erleichterung verschaffen. Durch die Verdünstungskälte wird die Luft im Raum gekühlt. 

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