Coronavirus

Darum steckt sich 3 Wochen vor Impfung kaum jemand an

Je länger die Pandemie dauert, desto mehr spannende Erkenntnisse gewinnt die Wissenschaft.

Leo Stempfl
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Eine Impf- und Teststraße in Tirol
Eine Impf- und Teststraße in Tirol
EXPA / APA / picturedesk.com

In Niederösterreich startet diese Woche die Anmeldung zur Impfung für die ersten Altersgruppen, am 10. Mai können sich schließlich alle über 18 Jahren einen Termin sichern. In anderen Bundesländern verzichtet man auf diesen Schritt vorerst – die Lieferungen sind zu wenig planbar.

Doch darin, dass man schon jetzt Termine – etwa für Ende Juni – vergibt, könnte durchaus auch Kalkül stecken. Den Grund liefert eine Studie aus Großbritannien von Ende April. Bereits drei Wochen vor der Impfung sinkt auf wundersame Weise das Infektionsrisiko unter den 370.000 untersuchten Personen.

Endspurt

Eine nachweisbare Erklärung gibt es dafür nicht, doch eine mögliche liefert "Science Buster" Martin Moder auf Twitter. Selbstverständlich ist der Effekt kein medizinischer, sondern vielmehr ein psychologischer. Dieser schafft es, dass es das Infektionsrisiko in den drei Wochen vor der Impfung um ganze 72 Prozent sinkt.

"Vermutlich, weil sich die Leute extrem ärgern würden, wenn sie sich im Endspurt noch anstecken und deshalb besonders vorsichtig sind", so Moder. Dieser Effekt würde auch aufzeigen, dass die Corona-Situation deutlich entspannter wäre, wenn jeder so vorsichtig wäre.

Das findet auch Martin Moder: "Lol, geht doch", fügt er an.