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Wird das Taxi-Schild bald aus Wien verbannt?

Wiener Taxiunternehmen lassen im Kampf gegen den US-Fahrtendienst Uber nicht locker. Nun gibt es einen neuen Streitpunkt. 

Marlene Postl
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Um dieses Schild ist ein Streit entbrannt.
Um dieses Schild ist ein Streit entbrannt.
Istock (Symbol)

Uber und herkömmliche Taxiunternehmen schaffen es einfach nicht, sich zusammenzuraufen. Kein Wunder – die beiden sind nach wie vor erbitterte Rivalen. Seit dem Markteintritt von Uber 2014 klagen Taxiunternehmer über massive Umsatzverluste. Uber besticht mit verlockend niedrigen Preisen, diese sind aber nur möglich, weil die Fahrer meistens keine Ausbildung zum Taxilenker haben und an den Fahrten erschreckend wenig Geld verdienen. 

Nach etlichen Demos und Rechtsstreiten gelang Wiener Taxiunternehmern im Jänner schließlich ein Sieg gegen den US-Amerikanischen Konzern: Im Jänner trat ein neues Gelegenheitsverkehrsgesetz in Kraft. Mietwagenfahrer müssen ab sofort einen Taxischein haben, unzählige Gelegenheitsfahrer verloren ihren Job. Außerdem können keine flexiblen Preise mehr berechnet werden, Fahrten sind nur noch mit Grundgebühr und nach Taxitarif mit Taxameter möglich.

Fahrten wieder zum Pauschalpreis möglich

Der Triumph war von kurzer Dauer: Im Februar kam eine Neuerung, die vorbestellte Fahrten zum Pauschalpreis erlaubt. Die Preise für Uberfahrten sind nun wieder ähnlich günstig wie vor der Gesetzesnovelle im Jänner. Doch Taxiunternehmer wollen nicht locker lassen. Ihre nächste Kampfansage: Es soll eine verpflichtende Beschilderung geben.

Wie erfolgreich Taxiunternehmen mit dieser Forderung sein werden, ist fraglich. Für vorbestellte Fahrten müsse man eindeutig kein Schild und kein Taxameter verwenden, hieß es nämlich aus dem Büro des Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ). Anfang Mai soll es eine Runde mit den Interessensvertretern geben, um die Sache mit Schild und Taxameter zu klären. 

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