Politik

Start von Grünem Pass verzögert sich in der ganzen EU

Der Grüne Pass kommt in Österreich später als erwartet. Auch auf EU-Ebene, wo das Zertifikat im Juli kommen soll, kommt es noch zu Komplikationen.

Michael Rauhofer-Redl
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Die Wirkmechanismen des "Grünen Passes" sollen in Österreich schon vor der offiziellen Einführung zum Tragen kommen.
Die Wirkmechanismen des "Grünen Passes" sollen in Österreich schon vor der offiziellen Einführung zum Tragen kommen.
Johann Schwarz / SEPA.Media / picturedesk.com

Dass der Grüne Pass in Österreich nicht wie geplant am 4. Juni, sondern mit einer Woche Verzögerung kommt, liegt laut Gesundheitsministerium an kurzfristigen Änderungen von technischen Anforderungen seitens der EU. Dies will die EU so nicht gelten lassen. Fakt ist, dass es bei der Umsetzung des Grünen Passes Schwierigkeiten beim QR-Code gibt. Kritiker sehen diesen aus datenschutzrechtlichen Gründen als problematisch an. 

Aktuell bekommt man in Österreich schon QR-Codes ausgestellt. Etwa in Teststraßen oder Labors. Bei Geimpften ist man technisch noch nicht so weit. Bis der Grüne Pass umgesetzt ist, muss in Österreich der Nachweis noch im Papierform oder mittels Handy-Screenshot mit einem Lichtbildausweis erfolgen. 

Absonderungsbescheid gilt nicht

Der Grüne Pass ist bekanntlich kein Dokument, wie etwa der Reise- oder Impfpass, sondern gilt als Zertifikat, ob man geimpft, getestet oder genesen ist. In Österreich war die rasche Umsetzung für die Öffnungen Mitte Mai wichtig, auf EU-Ebene geht es vor allem um die Reisefreiheit

Einen Unterschied zwischen der österreichischen Form des Grünen Pass und der europäischen wird es im Bereich der Absonderungsbescheide geben. Diese werden nämlich auf EU-Ebene nicht anerkannt werden. Hier wird es ein Genesungszertifikat brauchen. In Österreich sind somit rund 650.000 Menschen davon betroffen. Dieses wird in Österreich automatisch aus dem Epidemiologischen Meldesystem (EMS) erstellt und zwar elf Tage nach einem positiven PCR-Test.

In weiterer Folge kann man sich den Bescheid über die Plattform gesundheit.gv.at herunterladen, wenn man eine Bürgerkarte oder eine Handysignatur hat. Wenn nicht, bekommt man den Bescheid über die Gemeinde, eine Bezirksstelle oder über eine ELGA-Ombudsstelle. 

Ausdruck in Apotheke

Beim Impfen ist es ähnlich: Einen Impfnachweis bekommt man ebenfalls online mit Bürgerkarte oder Handysignatur. Man kann ihn sich auch in einer Apotheke oder ÖGK-Servicestelle ausdrucken lassen. Vollimmunisierte bekommen übrigens ab Juni entsprechende Zertifikate per Post zugeschickt. Auf EU-Eben soll der Grüne Pass dann Anfang Juli kommen.

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