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Darum will dich Spotify jetzt belauschen

Wer wütend ist, hört vielleicht gerne härtere Musik, während eine traurige Person eher Balladen wünscht. Dies möchte sich Spotify nun zunutze machen.

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Spotify plant offenbar neue Features.
Spotify plant offenbar neue Features.
Reuters

Spotify hat diesen Monat ein Patent bewilligt bekommen, das einige Nutzerinnen und Nutzer aufhorchen lassen dürfte. Denn darin enthalten ist eine Technologie, die es dem Unternehmen ermöglicht, die Stimmen seiner User aufzuschnappen und aufgrund deren Stimmlage, auf ihre Emotionen zu schließen. Das soll dem Spotify-Algorithmus helfen, bessere Musik-Vorschläge generieren zu können.

Bereits im Oktober 2020 hatte Spotify angekündigt, ein genaueres Nutzerprofil für seine User anlegen zu wollen. So soll es möglich sein, mittels verschiedenster Faktoren, wie beispielsweise den musikalischen Vorlieben, dem Alter, der Herkunft oder der Stimmung einer Person, eine Art Persönlichkeitsprofil zu erstellen, aufgrund welchem besser passende Werbung, Musik oder Podcasts vorgeschlagen werden können, wie "Musicmusinessworldwide.com" berichtet.

Alter aufgrund der Stimme bestimmen

Das Patent zur Analyse der Stimme der Nutzerinnen und Nutzer hat Spotify bereits im Februar 2018 angemeldet. Es dauerte aber rund zwei Jahre, bis dieses tatsächlich genehmigt wurde. Darin heißt es, dass die neue Technologie, die Spotify anwenden will, auf Audiosignale wie Stimmlage und Umgebungsgeräusche reagieren kann. Die Musikvorschläge sollen sich damit nicht nur an die Stimmung einer Person, sondern auch an deren Setting anpassen. So könnten einem also unterschiedliche Songs vorgeschlagen werden, je nachdem ob man sich alleine zu Hause befindet, mit einer kleinen Gruppe von Freunden zusammen sitzt oder eine Party veranstaltet.

Laut "BBC.com" reicht die Technologie aber noch weiter. So soll es Spotify damit möglich sein, allein aufgrund der Stimme auf das Alter, das Geschlecht und den Dialekt der Nutzerinnen und Nutzer zu schließen. "Die momentanen Wege, um die Geschmäcker unserer User herauszufinden, sind einfach nicht zufriedenstellend, da Nutzerinnen und Nutzer mühsam und von Hand Fragebögen ausfüllen müssen", so Spotify. Die neue Technologie sei viel einfacher und praktischer.

Datenschutz-Besorgnis

Spotify ist dafür bekannt, das Musikerlebnis so gut wie möglich auf ihre User abzustimmen. So hat das Unternehmen anfangs dieser Woche eine weitere Technologie vorgestellt, die es künftig möglich machen soll, die Songs, die über Spotify abgespielt werden, mit dem Renn-Tempo von Läufern abzustimmen. So soll das Trainieren und das Halten eines bestimmten Tempos erleichtert werden.

Das Unternehmen ist sich aber bewusst, dass solche neuartigen Technologien Sorgen und Ängste bei den Nutzerinnen und Nutzern auslösen können, was den Datenschutz angeht. "Wir verstehen, dass der digitale Fingerabdruck einer Person, eine äußerst private und sensible Sache ist. Daher muss damit sehr vorsichtig und mit viel Überlegung umgegangen werden. Wir versichern, dass wir keine Anwendungen veröffentlichen, die nicht den ethischen Standards entsprechen oder nicht ausreichend transparent sind", heißt es bei Spotify.

Bislang gibt es noch keine Informationen dazu, ob, wann und wie genau Spotify diese neue Technologie einsetzen möchte.

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