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Darum zahlen Kinder 12 Euro für extrem scharfen Chip

Auf Tiktok und Instagram geht gerade die Hot-Chip-Challenge viral. Junge kaufen den den schärfsten Chili-Chip der Welt wie wild.

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    Hoher Anteil der schärfsten Chilis der Welt: Dieser Chip kostet stolze 12 Franken, also rund 12 Euro.
    Hoher Anteil der schärfsten Chilis der Welt: Dieser Chip kostet stolze 12 Franken, also rund 12 Euro.
    20min/Ela Çelik

    Ein Social-Media-Trend erobert gerade ein Nachbarland von Österreich, nämlich die Schweiz: Die Hot-Chip-Challenge. Ziel ist es dabei, einen Tortilla-Chip mit einem hohen Anteil der schärfsten Chili der Welt zu essen und sich dabei zu filmen. Auf Tiktok und Instagram gehen Videos von Influencern, die sich der Mutprobe stellen, viral.

    Nun wird der einzelne Trend-Chip in sargförmiger Verpackung auch in Schweizer Läden verkauft – für stolze 12 Euro (siehe Bildstrecke oben). "Er ist bei den Jungen ein Riesen-Hit. Seit einem Monat haben wir das Produkt im Sortiment und verkaufen bereits Dutzende Boxen pro Woche", sagt eine Angestellte bei Sweets and Dreams in Spreitenbach AG. Die meisten Kunden seien zwischen 16 und 20 Jahre alt.

    Doch auch Jüngere suchen das Geschäft wegen des Trends auf. "Es kommen viele junge Teenager vorbei, die den Chip haben wollen. Wir verkaufen ihn aber erst ab 16 Jahren." Um das Mindestalter zu umgehen, brächten einige sogar die Eltern mit, so die Verkäuferin. Auch andere Geschäfte bestätigen die hohe Nachfrage. Wie "20 Minuten" weiß, wird das Produkt dort teilweise bereits ab 14 Jahren angeboten.

    Schüler essen Chili-Chips – dann kommt die Rettung

    Bei der Challenge ist jedoch Vorsicht geboten. Das zeigt der Fall einer deutschen Schule in Euskirchen. 15 Schülerinnen und Schüler im Alter von zehn und elf Jahren sollen dort nach der Hot-Chip-Challenge so starke Bauchschmerzen und Übelkeit erlitten haben, dass sich die Schule gezwungen sah, den Rettungsdienst zu alarmieren.

    Laut dem tschechischen Hersteller des Hot Chip habe man das Produkt nie an Kinder gerichtet. "Das Zielpublikum sind Erwachsene." Aus diesem Grund befinde sich auf dem Etikett auch ein Warnhinweis. Nach dem Vorfall in Deutschland wolle man jedoch die notwendigen Schritte unternehmen, um diesen zu verbessern, sagt ein Sprecher zu "20 Minuten".

    Scharfe Mutprobe

    Auch in der Schweiz ist die Mutprobe bereits an Schulen angekommen. Laut einem elfjährigen Schüler aus Winterthur ist sie seit kurz vor den Sommerferien omnipräsent. "Bekannte Tiktoker und Youtuber machen die Challenge. Darum wollen das alle nachmachen." Auch in seiner Klasse hätten die Schüler den Chip schon probiert. "Ich habe nur ein sehr kleines Stück davon gegessen und es war unendlich scharf." Andere hätten nach dem Verzehr geweint und seien rot angelaufen.

    Dem Schweizer Lehrerverband ist die Hot-Chip-Challenge kein Begriff. Laut der Präsidentin Dagmar Rösler heiße das aber nicht, dass es nicht einzelne Vorfälle gegeben haben könnte. "Ich gehe davon aus, dass Schulen, die betroffen sind, mit ihren Schülerinnen und Schüler über die Risiken solcher Challenges gesprochen haben."

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      zVg/ Hofer