Das ist der Kurz-Fahrplan zur Lockdown-Entscheidung

Montag ist der Tag der Entscheidung über eine mögliche Verlängerung des Lockdowns. Noch liegen auch eventuelle Lockerungsschritte auf dem Tisch, doch die Zeichen deuten weniger auf eine Entspannung hin. 

Auf Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) im Vorfeld am Montag ein randvoller Terminplan. Um 13 Uhr ein Treffen mit den Landeshauptleuten – einige von ihnen hatten bereits auf eine baldige Öffnung plädiert – und einigen Experten auf dem Programm. Gemeinsam wollen sie beraten, wie, wann und was womöglich gelockert werden könnte. 

Seitens des Bundeskanzleramtes will man derzeit noch nicht durchblicken lassen, was am Montag auf Österreich zukommen wird. Im Bundesrat versicherte Kurz aber, dass die Schulen "in jedem Fall" bei den ersten Öffnungsschritten dabei sein würden. Die Lage sei wegen der neuen Mutationen schwierig, so der Kanzler weiter, man wolle aber "alles öffnen, was nur irgendwie zu öffnen geht", ohne dabei unverantwortlich zu handeln – "Heute" berichtete.

Zahlen für Lockdown-Ende

Neben internen Gesprächen der Regierung und mit den Länderchefs ist auch noch eine Videokonferenz mit den Obleuten der Oppositionsparteien angesetzt. Einen konkreten Termin gibt es laut APA-Informationen dafür noch nicht. NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger forderte am Freitag, dass die türkis-grüne Koalition alle Zahlen auf den Tisch legen müsse.

Noch am Montag hatte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) in einem Interview mit Puls24 Details zu den Infektionszahlen, die vor einer Öffnung erreicht werden müssen, genannt. Demnach seien für ein Ende des Lockdowns nur 700 bis 800 Neuinfektionen pro Tag und eine 7-Tages-Inzidenz weit unter 100 notwendig. Und: "Der Reproduktionsfaktor soll dabei bei unter 0,9 liegen", sagt der Gesundheitsminister. 

Aktuelle Situation

Davon ist Österreich zum Teil aber noch weit entfernt: Am Freitag wurden exakt 1.500 positive PCR-Tests auf das Coronavirus registriert. Damit lag der Wert wieder über dem Schnitt der Vorwoche von 1.406. Die 7-Tages-Inzidenz liegt bundesweit aktuell bei 110,6.

Wie die APA hervorhebt, gibt es aber regional extreme Unterschiede. So weist etwa Wien auf der einen Seite eine Inzidenz von 92,9 aus, während Kärnten mit 353,1 um ein Vielfaches höher liegt. Die Reproduktionszahl liegt zwischen 15. und 27. Jänner bei 0,92.