Coronavirus

"Das ist kindisch" – Corona-Experte spricht Klartext

Neue Maßnahmen müssten laut dem Experten Hans-Peter Hutter in Österreich schon bald kommen. Er warnt nun vor steigenden Zahlen.

Tobias Kurakin
Hutter sieht neue Maßnahmen unumgänglich.
Hutter sieht neue Maßnahmen unumgänglich.
LR/Heute

Die Coronazahlen sind derzeit konstant auf einem mittleren vierstelligen Niveau. Das könnte aber schon bald ganz anders aussehen. Der Public-Health-Experte und Epidemiologe Hans-Peter Hutter hat eine klare Prognose für den Herbst und sieht baldige Maßnahmen als unumgänglich an.

Situation eine andere wie vor einem Jahr

Dieses Jahr wäre die Ausgangslage im Vergleich zu den Vorjahren eine andere. Durch die Sommerwelle hätte sich der Immunisierungsgrad in der Bevölkerung verändert. Es ist aber schon bald davon auszugehen, dass "durch den Schulbeginn und die Reiserückkehrer die Zahlen wieder steigen", sagt Hutter im Gespräch mit dem "Standard".

Derzeit ist laut dem Experten noch nicht abzusehen, wie sich diese Lage in den Spitälern widerspiegelt. Denn die Wissenschaft wisse noch nicht, welche Varianten sich durchsetzen. Je nach dominierenden Virustyp könnte die Lage daher mehr oder weniger ungemütlich werden.

Hutter spricht auch Klartext bezüglich möglicher Maßnahmen. Die Annahme des "Best Cases", also einem Herbst ohne Maßnahmen, hält der Experte schlichtweg für "kindisch". Die Bevölkerung muss sich demnach, laut Meinung von Hutter, auf Beschränkungen einstellen.

Derzeit sieht der Experte zudem drei große Problem in der österreichischen Corona-Politik. Zum einen sei Impfen mittlerweile zu einem "schwierigen Thema geworden". Zweitens gibt es auch um die "watscheneinfachsten Hygienemaßnahmen ein Hin-und-Her-Gezerre". Zuletzt habe auch die Politik mit ihren oftmals wechselnden Kurs dafür gesorgt, dass das Thema Corona mittlerweile vielen "wurscht" sei. "Wir können ein öffentliches Leben führen, aber ganz ohne Begleitmaßnahmen wird's nicht gehen", meint Hutter.

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