Oberösterreich

Das kannst du tun, wenn Silvester ins Auge geht 

Schlimme Verletzungen, surrende Ohren: Silvester-Unfälle haben oft dramatische Folgen. "Heute" weiß, was im Ernstfall zu tun ist.

Johannes Rausch
Chirurgin Johanna Berger weiß, was bei Unfällen mit Feuerwerkskörpern zu tun ist. (Symbolbild)
Chirurgin Johanna Berger weiß, was bei Unfällen mit Feuerwerkskörpern zu tun ist. (Symbolbild)
OÖG, Shutterstock/InfinitumProdux

Erst kürzlich lösten Böller einen Wohnhausbrand in St. Georgen am Ybbsfelde (Bez. Amstetten) aus. Zwei Burschen (16 und 17) erlitten Rauchgasvergiftungen, einer zog sich sogar schwere Verbrennungen zu. Er musste mit dem Notarzt ins Krankenhaus gebracht werden.

Vor allem für Hände, Augen und Ohren können Feuerwerkskörper schlimme Folgen haben. Wichtig ist, bei einem Unfall sofort zu helfen. "Wer Erste Hilfe leistet, sollte aber zuerst auf den Eigenschutz achten", betont Chirurgin Johanna Berger.

"Wer Erste Hilfe leistet, sollte auch auf den Eigenschutz achten." Ärztin Johanna Berger vom Salzkammergut-Klinikum Bad Ischl (Bez. Gmunden)

Das Um und Auf: sich zuerst ein Bild machen und schauen, ob noch weitere Böller im Spiel sind. Anschließend gilt es, den Verletzten aus der Gefahrenzone zu bringen und zu versorgen.

Berger berichtet von einem drastischen Ereignis aus dem vergangenen Jahr: Ein Böller war in der Hand explodiert, danach mussten mehrere Knochenbrüche und Wunden versorgt werden. Außerdem war an einem Finger die Kuppe samt Nagel weggesprengt worden. "Diese Kombination aus knöchernen und Weichteilschäden ist typisch für Silvester-Verletzungen", so die Unfallchirurgin.

"Besonders häufig ist die Kombination aus Knochenbrüchen und offenen Wunden."

Bei Verbrennungen sollte man laut Berger die Kleidung nur dann entfernen, wenn sie nicht festklebt. Danach ist es ratsam, die Wunde zu kühlen – aber nicht mit eiskaltem Wasser – und bei schweren Verletzungen sofort ins Spital zu fahren. 

"Auch auf die Unterkühlung der Patienten muss geachtet werden. Bei größeren Verbrennungen und wenn es bereits zur Blasenbildung kommt, sollte unbedingt das Krankenhaus aufgesucht werden", empfiehlt die Ärztin.

Erste-Hilfe-Tipps für Silvester
- Zuerst sollte man auf den Eigenschutz achten: Vor allem selbstgebastelte oder andere Böller zünden oft verzögert. Wer nachschaut, kann sich schwer verletzen.
- Handverletzungen am besten mit einem sauberen Tuch abdecken und den Verletzten ins Krankenhaus bringen bwz. sofort die Rettung rufen.
- Was man beim Kühlen von Verbrennungen beachten muss: Nicht eiskalt kühlen, keine Salben oder Hausmittel verwenden und stets auf die Unterkühlung des Patienten achten.
- Offene Augenverletzungen sauber decken und schnellstens ins Spital fahren.
- Wenn heißes Gas eingeatmet wurde – zeigt sich durch Heiserkeit und Ruß am Naseneingang – , unbedingt ins Krankenhaus fahren.
- Bei Knalltrauma sollte man eine Woche abwarten. Wenn sich danach die Symptome nicht zurückbilden, muss man einen Arzt aufsuchen.

Auch Knall-Traumata, ausgelöst durch laute Böller, sind eine typische Nebenwirkung der Silvester-Nacht. Sie bewirken ein dumpfes Gefühl im Ohr. Betroffene hören dann überwiegend die hohen Töne schlechter, sie nehmen Ohrgeräusche wahr oder es ist alles zu laut für sie. Als Folge kann es auch zu Schwindel und Gleichgewichtsstörungen kommen. 

"Wenn sich diese Symptome nicht innerhalb einer Woche zurückbilden, sollte ein Spezialist für HNO aufgesucht werden", so die Medizinerin.

So lange haben Shops zu Silvester offen

Auch zum Jahreswechsel haben Supermärkte und Geschäfte geöffnet. Doch nicht alle dürfen ihre Pforten gleich lang offen haben. "Heute" hat die Details.

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