Oberösterreich

Das sagen oö. Politiker zum Anschober-Rücktritt

Nach 15 aufreibenden Monaten ist Schluss. Rudi Anschober, einst Landesrat in OÖ, trat als Gesundheitsminister zurück. Das sind die Reaktionen aus OÖ.

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Gesundheitsminister Rudolf Anschober während der Pressekonferenz.
Gesundheitsminister Rudolf Anschober während der Pressekonferenz.
ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

Der Langzeit-Landesrat der Grünen (von 2003 bis 2020) Rudi Anschober wagte im November 2020 den Sprung nach Wien, wurde Gesundsheitsminister der türkis-grünen Bundesregierung. 15 Monate später zog er die Notbremse, nachdem ihm die Corona-Pandemie und Morddrohungen (Anschober stand seit November unter Polizeischutz) die Energie raubten. "Ich will mich nicht kaputt machen", erklärte er bei seiner sehr emotionalen Rücktritts-PK.

Aus seinem Heimatbundesland Oberösterreich gab es natürlich zahlreiche Reaktionen. "Ich bedauere den Rücktritt von Minister Anschober zutiefst, habe allergrößten Respekt vor dieser schwierigen Entscheidung. Ich habe auch allergrößten Respekt vor der hervorragenden Arbeit, die Minister Anschober in dieser größten Krise der Zweiten Republik geleistet hat", so der Grüne Klubchef Gottfried Hirz.

"Sachlichkeit und Wertschätzung"

Respekt zollt auch Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). "Ich habe großen Respekt vor der persönlichen Entscheidung von Gesundheitsminister Anschober. Natürlich gab es immer wieder unterschiedliche politische Meinungen, aber unsere Zusammenarbeit war und ist stets von großer Sachlichkeit und gegenseitiger Wertschätzung geprägt.

Anschobers Nachfolger als Landesrat der Grünen, Stefan Kainder bedankte sich auf Twitter für die "aufopfernde Arbeit der letzten 15 Monaten" von Anschober.

"Die FPÖ Oberösterreich wünscht dem aus dem Amt scheidenden Bundesminister Rudolf Anschober alles Gute für seine persönliche Zukunft und hofft auf seine baldige und vollständige Genesung“, kommentiert der Landesparteisekretär der FPÖ Oberösterreich, Erwin Schreiner, den Rücktritt. Gleichzeitig fordert die FPÖ eine Wende im bisherigen Coronamanagement. 

Rücktritt für SPOÖ nachvollziehbar

Als „nachvollziehbar, aber auch überfällig“ kommentiert SPOÖ-Landesgeschäftsführer Georg Brockmeyer den Rücktritt von Rudolf Anschober und wünscht ihm „persönlich alles Gute!“. Gleichzeitige kritisierte er aber auch die Bundesregierung. „Unklare Regelungen, ungenügende Testkapazitäten und der Geiz bei der Impfstoffbeschaffung sind verantwortlich, dass wir die Krankheit nur schleppend in den Griff bekommen und in einem gefühlten Dauerlockdown sind. Neben dem Gesundheitsminister trägt hier Sebastian Kurz als Regierungschef die volle Verantwortung!“.

    Rudolf "Rudi" Anschober, Jahrgang 1960 und aus Wels, arbeitete sieben Jahre lang bis 1990 als Volksschullehrer. 1990 zog er für die Grünen als Verkehrs-, Sicherheits- und Atomsprecher in den Nationalrat ein.
    Rudolf "Rudi" Anschober, Jahrgang 1960 und aus Wels, arbeitete sieben Jahre lang bis 1990 als Volksschullehrer. 1990 zog er für die Grünen als Verkehrs-, Sicherheits- und Atomsprecher in den Nationalrat ein.
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