Politik

Das sagt Kickl zu Sellner-Mails an Attentäter

Heute Redaktion
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Nachdem Peter Pilz angekündigt hatte, Innenminister Herbert Kickl im Nationalrat zur Hausdurchsuchung bei Martin Sellner zu befragen, reagiert dieser nun.

In Reaktion auf die am Dienstag bekanntgewordenen Mails, laut denen der Identitären-Chef Martin Sellner dem späteren rechtsextremen Christchurch-Attentäter ein Treffen angeboten hat, verwies Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) im Nationalrat am Mittwoch auf die laufenden Ermittlungen.

"Ermittlungen laufen"

Die Vermutung, dass Sellner Teil eines rechtsextremen Netzwerks sein könnte, sei nichts Neues, darauf basieren die Ermittlungen schließlich. Diese "sind jetzt am Laufen, dann wird es zu einer abschließenden Beurteilung kommen", sagte Kickl vor dem Ministerrat.

Es brauche eine Kooperation mit den neuseeländischen Behörden, da sich die Reiseaktivitäten des Attentäters nicht nur auf Österreich beschränkt haben. Kickls Wissens nach sei ein entsprechender Informationsaustausch geplant.

Eine "persönliche Einschätzung" zur möglichen Auflösung der Identitären wollte er nicht abgeben, da diese "nicht relevant" sei. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die LPD Oberösterreich und Steiermark, die dafür zuständig seien, Vereine aufzulösen. Er versicherte jedenfalls, dass in der Causa "gründlich ermittelt wird".

Mehrmaliger E-Mail-Kontakt zwischen Sellner und Christchurch-Attentäter

Wie die ZiB2 gestern berichtete, gab es zwischen dem Christchurch-Attentäter und Sellner mehr Kontakt, als bisher angenommen. Sie sollen mehr als nur eine E-Mail ausgetauscht haben, Sellner bot dem Attentäter sogar ein Treffen an.

SPÖ und Jetzt vermuten Komplott

SPÖ und Jetzt verlangen indes eine Aufklärung durch das Innenministerium. Berichte, nach denen Sellner wenige Stunden vor der Hausdurchsuchung die offiziellen E-Mails gelöscht habe, seien "höchst aufklärungswürdig", so SPÖ-Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda.

Angesichts der "engen Verbindung zwischen der FPÖ und der Identitären" falle es ihm "schwer, hier an einen Zufall zu glauben". Daher fordere er Kickl auf, "dringend aufzuklären, ob Sellner möglicherweise vor der Hausdurchsuchung gewarnt wurde".

Jetzt-Mandatar Peter Pilz hegt den Verdacht, "dass die Hausdurchsuchung bei Sellner im März 2019 verraten worden sein dürfte". Das würden "Akten, Zeugenaussagen und eigene Recherchen von Peter Pilz im Innenministerium" bestätigen, so der Abgeordnete in einer Aussendung.

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    JESSICA GOW / AFP / picturedesk.com

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