Politik

Das sagt Sobotka zu Gerüchten um Bundespräsidenten

Der jetzige Nationalratspräsident hat noch so einiges vor. Strebt der erfahrene ÖVP-Mann etwa sogar das Amt des Bundespräsidenten an?

Leo Stempfl
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Nationalratspräsident und Ibiza-U-Ausschussvorsitzender Wolfgang Sobotka (ÖVP)
Nationalratspräsident und Ibiza-U-Ausschussvorsitzender Wolfgang Sobotka (ÖVP)
HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

Der Wahlkampf um den nächsten Bundespräsidenten dürfte in einem guten Jahr anrollen. Ende Jänner 2023 würde der jetzige Amtsträger – Alexander van der Bellen – ausscheiden, sofern er nicht wiedergewählt werden sollte. Im Herbst 2022 sollte deswegen die Wahl stattfinden, aktuellen Umfragen zufolge würde "Sascha" dort erneut triumphieren.

Bei den Parteien hält man sich immer noch bedeckt damit, ob man einen Gegenkandidaten ins Rennen schicken wird. Die SPÖ wird ziemlich sicher darauf verzichten. Bei FPÖ-Chef Norbert Hofer wird ein Antreten hingegen immer wahrscheinlicher (insbesondere nach dem jüngsten "Ibiza-Rohrkrepierer"). Ein heißer Kandidat bei der ÖVP wäre Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka.

Nicht ganz unumstritten

Der 65-jährige Waidhofener war bereits Lehrer, Gemeinderat, Bürgermeister, Finanzlandesrat und zuletzt Innenminister. Kritik hagelte es unter anderem wegen diverser Sicherheitspakete und seinem fragwürdigen Auftreten als Vorsitzender und Auskunftsperson des Ibiza-U-Ausschusses.

Ob er nicht zu umstritten ist, als dass er ÖVP-Präsidentschaftskandidat sein könnte, wurde er deswegen im Interview mit dem "Kurier" gefragt. Doch diese Frage stellt sich für Wolfgang Sobotka überhaupt nicht.

"Keine Option"

"Wir haben einen Bundespräsidenten, der seine Arbeit gut macht. Das ist für mich keine Option", so Sobotka. Sein jetziges Amt plant er, noch etwas länger auszuführen. Nächstes Jahr, wenn das Parlament zurück ins Parlamentgebäude übersiedelt, soll es erst so richtig losgehen.

In den Fokus will Sobotka dabei unter anderem den Kampf gegen den Antisemitismus stellen. Aber auch die Digitalisierung oder die demografische Entwicklung sind ihm ein großes Anliegen. "Die Aufgabe erfüllt mich total. Warum sollte ich sie vorzeitig abgeben?"