Die Königsetappe der 80. Vuelta a España hat ihrem Namen alle Ehre gemacht: Nach 202 Kilometern setzte sich der Portugiese João Almeida auf dem berüchtigten Alto de l’Angliru durch. Der UAE-Profi gewann knapp vor dem Dänen Jonas Vingegaard, der seine Gesamtführung behauptete. Felix Gall zeigte eine starke Leistung und wurde Fünfter – sowohl auf der Etappe als auch weiterhin in der Gesamtwertung.
Der extrem steile Schlussanstieg (12,4 km mit 9,7% im Schnitt, Rampen bis 23%) sorgte für ein packendes Finale. Eine früh gestartete Spitzengruppe wurde im Anstieg eingeholt, zuletzt vom dominierenden Duo Almeida/Vingegaard. Gall verlor auf dem schweren Terrain zunächst den Anschluss, fand aber mit Pidcock und Riccitello einen konstanten Rhythmus. Drei Kilometer vor dem Ziel ließ er auch diese beiden hinter sich.
Jai Hindley belegte mit 28 Sekunden Rückstand Rang drei, gefolgt von Sepp Kuss (USA). Gall kam 52 Sekunden nach dem Sieger ins Ziel. In der Gesamtwertung fehlen dem 27-jährigen Osttiroler nun 15 Sekunden auf den neuen Vierten Hindley, auf Vingegaard hat er 3:15 Minuten Rückstand. "Das war der härteste Anstieg, den ich je gefahren bin", so Gall im Ziel. "Ich habe es wie ein Einzelzeitfahren angelegt und bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis."
Am Samstag steht mit dem 140 Kilometer langen Abschnitt nach La Farrapona die nächste Bergetappe an – mit 4.095 Höhenmetern und einem langen Schlussanstieg von 16,8 Kilometern.