Coronavirus

Dauereinsatz: Kurz schläft nur 3 Stunden pro Tag

Heute Redaktion
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Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) im Rahmen der Corona-Sondersitzung im Nationalrat am Sonntag, 15.03.2020.
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) im Rahmen der Corona-Sondersitzung im Nationalrat am Sonntag, 15.03.2020.
Bild: picturedesk.com

In einer Woche ist das Gröbste geschafft, verspricht Bundeskanzler Kurz. Er selbst hat mit seiner Familie zuletzt über's Telefon Mittag gegessen und schläft derzeit nur drei Stunden pro Tag.

Diese Corona-Woche ist für uns alle entscheidend. Das ist der Satz, mit dem Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Montag alle Menschen zum Mitmachen animieren will.

Kurz schläft nur 3 Stunden

In seinem dichten Terminkalender fand Kurz am Montag eine Stunde lang Zeit, um die Fragen der Hörerinnen und Hörer auf "Ö3" zu beantworten. Und das, obwohl der Kanzler derzeit nur drei Stunden pro Nacht schläft, wie er verrät. "Aber darum geht es nicht", winkt er gleich ab.

Worum es geht, ist, dass nun alle ihren Beitrag leisten: "Halten wir zusammen, es geht um viel, um unsere Gesundheit, und für viele ältere Menschen geht's ums Überleben", so Kurz.

Diese Woche ist entscheidend

Die jüngst angekündigten Maßnahmen, mit denen sind wir einmal gut aufgestellt für diese Woche. Kurz rechnet zudem damit, dass am heutigen Montag (16.03.2020) die 1.000-Infektionen-Marke in Österreich überschritten wird.

Die Ausbreitung des Virus werde in den kommenden Tagen weiterhin mit einem massiven Tempo voranschreiten. Von heute auf morgen werden die Maßnahmen nicht wirken, schärft er den Hörern ein.

Je besser wir mitmachen, desto schneller ist es vorbei

Aber: Die Krise wird "umso schneller überstanden sein, je disziplinierter wir Österreicher sind."

Einige Monate, so lange wird uns das Ganze noch beschäftigen. Nach dieser Woche sollte jedoch das Gröbste geschafft sein. Man sei da zwar noch nicht über den Berg, aber die Kurve sollte abflachen.

Würde Freundin trotzdem treffen

Auch Privates verrät der Bundeskanzler einmal mehr. Den Kontakt zu seinen Eltern habe er auf ein Minimum reduziert: "Ich besuche sie nicht, meine Freundin erledigt die Besorgungen und stellt sie den Eltern vor die Tür."

Die Einzige, die er weiterhin persönlich sieht, ist seine Lebensgefährtin Susanne Thier. Auf sie kann Kurz auch in der Coronakrise auf keinen Fall verzichten: "Würde ich nicht mit meiner Freundin zusammenwohnen, würden wir uns weiter sehen. So viel an Familie und Privatleben muss es auch in so einer Krisensituation weiter geben, aber Risikopatienten müssen besonders aufpassen."

Virtuelles Mittagessen

Ein gemeinsames Essen der Familie Kurz ist sich - ganz im "Corona-Style" - am Sonntag ausgegangen: Da hat sich Kurz mit seiner Freundin und seinen Eltern virtuell zum Mittagessen verabredet. Er im Bundeskanzleramt, die Freundin und die Eltern bei sich daheim: "Alle haben das Handy bei sich gehabt. Das war fast wie ein Mittagessen, wo man sich sieht", erzählte Kurz.

Hände nicht zu schütteln, das gibt er zu, das fällt ihm schwer. Er ertappe sich immer noch dabei, die Hand automatisch hinzustrecken. Aber er lernt: "Mittlerweile ziehe ich sie zurück". Auch das unbewusste Ins-Gesicht-Fassen werde weniger.

Polizei ist nicht der Gegner

Beim Thema Ausgangsbeschränkungen betonte der Bundeskanzler zudem, dass die Polizei nicht "als Gegner" gesehen werden soll. Die Beamten hätten den Auftrag, an größere Menschengruppen heranzutreten und Unvorsichtigen die entsprechenden Hinweise zu geben.

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