Eltern von Schülern der Mittelschule Rattenberg erhielten erst kürzlich von der Direktorin der Schule eine besorgniserregende Nachricht. Demnach habe man in den letzten Wochen festgestellt, dass im Umfeld der Schule Drogen verteilt werden.
Bei den Suchtmitteln soll es nicht nur um für Erwachsene legale Produkte wie E-Zigaretten und Snus, sondern auch um illegale Substanzen wie Marihuana sowie Kokain gehandelt haben. Demnach seien die Substanzen gezielt an Jugendliche verteilt worden – die Polizei wurde informiert.
Auf Anfrage der "Krone" wollte sich die Direktorin zu den Vorfällen nicht weiter äußern und verwies auf die örtliche Polizei in Kramsach. Wie diese gegenüber der Zeitung sagte, habe ein Vater am Mittwochabend Anzeige erstattet, da er bei seiner 13-jährigen Tochter Cannabis und Zubehör gefunden hätte.
In weiterer Folge konnten die Beamten einen 40-jährigen Einheimischen als mutmaßlichen Dealer ausforschen. Der Mann soll vor zwei Wochen Schülern in Rattenberg Cannabis angeboten haben.
Dazu habe der 40-Jährige Überraschungseier verwendet. Darin habe er sowohl Cannabisblüten als auch seine Telefonnummer versteckt. Das Mädchen habe den Mann daraufhin kontaktiert und von ihm Drogen erhalten.
Wie die Polizei gegenüber der "Krone" verriet, habe man am Sonntag eine Hausdurchsuchung an der Adresse des 40-Jährigen durchgeführt und sei dabei auch fündig geworden. Die Beamten konnten Cannabis und diverse Utensilien sicherstellen.
Unklar ist derzeit noch, ob weitere Schüler betroffen sind. Die Ermittlungen würden andauern. Den 40-Jährigen habe man bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck angezeigt.
