Doping-Skandale erschütterten schon oft den Sport – doch wenn Athleten selbst über ihren Drogenmissbrauch sprechen, sorgt das für noch mehr Aufsehen. Immer wieder packen Legenden über ihre dunkle Vergangenheit aus. Zuletzt etwa Tennis-Gigant Björn Borg in seiner Biografie. Hier eine Auswahl der prominentesten Sport-Helden und österreichischen Idole.
Elf Grand-Slam-Titel, Millionen auf dem Konto – doch nach dem Karriereende stürzte Björn Borg ab. In seiner Biografie spricht die Schweden-Legende offen über Kokain, Pillen und Alkohol. Besonders dramatisch: In den 1990ern brach er nach einer Partynacht zusammen, überlebte nur knapp.
Fußball-Genie Diego Maradona galt als einer der besten Kicker aller Zeiten – aber auch als "König des Kokains". Immer wieder wurde er positiv getestet, sogar während der WM 1994. Maradona selbst sprach offen über seine Abhängigkeit: "Die Droge war stärker als ich."
In seiner Autobiografie "Open" ließ US-Superstar Andre Agassi die Bombe platzen: In den 1990er Jahren griff er zu Crystal Meth. "Ich hasste Tennis, ich hasste mich selbst – die Droge war ein Ausweg", schrieb er. Ein Schock für Fans, die den "Saubermann" verehrt hatten.
Der Tour-de-France-Sieger von 1997 aus Deutschland kämpfte nicht nur mit Doping-Vorwürfen, sondern auch mit Alkohol- und Kokainproblemen. 2018 musste er in eine Klinik, bekannte später: "Ich war am Ende." Inzwischen soll er sein Leben wieder besser im Griff haben.
Die frühere Tennis-Weltranglistenerste Martina Hingis wurde 2007 positiv auf Benzoylecgonin getestet, einen Metaboliten von Kokain. Obwohl sie ihre Unschuld beteuerte und auf Kontamination verwies, verhängte die ITF eine Sperre über zwei Jahre.
Der erfolgreichste Olympionike aller Zeiten schockte 2009 mit einem Foto, das ihn beim Kiffen aus einer Bong zeigte. Phelps entschuldigte sich öffentlich und sprach später auch über seine psychischen Probleme. Karriere-Ende bedeutete das für ihn nicht – er holte noch weitere Goldmedaillen.
Österreichs Skisprung-Legende Goldberger gestand 1997, Kokain konsumiert zu haben. Der Skandal war riesig: "Goldi" wurde gesperrt, kehrte aber erfolgreich zurück und wurde später sogar Weltcupsieger.
Der irische MMA-Kämpfer sorgt nicht nur im Oktagon für Schlagzeilen. In Interviews gab McGregor zu, in seiner Karriere mit Alkohol und Drogen zu kämpfen gehabt zu haben. "Ich habe mein Leben aus der Spur gebracht", so der "Notorious".
Der Olympia-Silbermedaillengewinner sprach 2017 öffentlich über seine Eskapaden in Los Angeles. Rogan erzählte, dass er bei Partys zu Kokain gegriffen habe. Später arbeitete er seine Probleme mit Psychotherapie auf.
2016 testete Maria Sharapova bei den Australian Open positiv auf Meldonium, das Anfang desselben Jahres auf die Dopingliste gekommen war. Sharapova räumte ein, dass sie das Mittel in der Vergangenheit auf ärztliche Verschreibung genommen hatte und nicht wusste, dass es nun verboten sei. Die Strafe wurde später etwas reduziert.
Die Manchester-United-Legende lebte das Leben eines Popstars – mit all seinen Schattenseiten. Best sprach offen über seine Alkoholsucht, die ihn letztlich auch gesundheitlich ruinierte. Sein legendäres Zitat: "Ich habe viel Geld für Alkohol, Frauen und schnelle Autos ausgegeben – den Rest habe ich einfach verprasst."
Englands Kult-Kicker Paul Gascoigne war ein Künstler am Ball – und ein tragischer Held abseits des Rasens. Gascoigne sprach mehrfach über seine Alkohol- und Drogenprobleme, war regelmäßig in Kliniken. "Ich habe mehr als einmal mein Leben verspielt", gab er zu.