Er galt als kühl wie ein Gletscher und war doch innerlich am Zerbrechen: Tennis-Ikone Björn Borg, elffacher Grand-Slam-Champion und Schwedens Sportler des 20. Jahrhunderts, hat nun in einem seltenen TV-Interview über seine Drogenvergangenheit gesprochen – und die Details sind schockierend.
"Das war keine sonderlich gute Zeit", so Borg im schwedischen Fernsehen zur Veröffentlichung seiner Biografie "Hjärtslag". "Drogen, Pillen, zu viel Alkohol … das zerstört das Leben." Begonnen habe alles mit Kokain, als er in Mailand lebte.
Besonders dramatisch: Ein Zusammenbruch nach einer Kokainnacht in den Niederlanden in den 90er-Jahren. Am Tag danach brach Borg vor den Augen seines Vaters auf der Straße zusammen – und wachte erst im Spital wieder auf.
"Der Arzt sagte: Wäre ich später gekommen, hätte ich nicht überlebt", so der sechsfache French-Open-Sieger und Gewinner von 64 ATP-Turnieren. "Ich habe mich niemals so sehr geschämt."
Schon 1989 hatte es laut "Expressen" einen ähnlichen Vorfall gegeben. Seine damalige Ehefrau konnte ihn nach einer Überdosis nicht mehr selbst retten, rief den Notarzt. "Ich hatte eine gefährliche Mischung im Körper", schreibt Borg – und nennt es selbst einen Hilferuf.
Borg beendete seine Ausnahme-Karriere 1983 mit nur 26 Jahren – und stürzte danach offenbar in ein tiefes Loch.
Heute geht es dem Tennis-Idol besser – er lebt zurückgezogen und ist wieder verheiratet. Doch die Narben seiner dunklen Jahre trägt er bis heute.
