Schwedischer Jubel durch Daniel Stahl, bittere Enttäuschung in Rot-Weiß-Rot! Der Traum von einer Medaille bei der Leichtathletik-WM in Tokio fiel am Sonntag für Lukas Weißhaidinger am Ort seines größten Triumphs, Bronze bei den Olympischen Spielen 2021, buchstäblich ins Wasser.
Starker Regen sorgte für lange Verzögerungen und widrige Bedingungen im Wurfring. Für Weißhaidinger erwies sich die nasse Anlage als der große Spielverderber.
Der Oberösterreicher wechselte mehrfach zwischen verschiedenen Schuhtypen – durch den Regen war die Wahl freigegeben. Doch der nötige Halt fehlte offensichtlich. "Ich habe mit Laufschuhen geworfen. Es fehlte einfach an Grip, ich bin der richtigen Schuhwahl die ganze Zeit hinterhergelaufen", gestand der 33-Jährige.
Dieser fehlende Grip machte sich schließlich auch schmerzhaft bemerkbar: Beim dritten Versuch verlor Weißhaidinger den Halt und stürzte heftig auf seinen linken Ellbogen. Sichtlich beeinträchtigt misslang auch der darauffolgende Wurf. Mit 62,26 Metern reichte es am Ende nur für Rang neun – immerhin dürfte er sich dabei nicht schwerer verletzt haben.
Den Sieg holte sich schlussendlich ein Schwede. Daniel Stahl gelang der goldene Wurf erst im allerletzten Anlauf mit der für die schwierigen Bedingungen beeindruckenden Weite von 70.47 Metern. Damit verteidigte er seinen Titel und kürte sich zum dreifachen Weltmeister.