Stabhochsprung-Star Molly Caudery musste bei der Leichtathletik-WM in Tokio schon beim Aufwärmen verletzungsbedingt aufgeben – die 25-Jährige wurde im Rollstuhl aus dem Stadion gebracht.
Die Weltmeisterin in der Halle von 2024 hatte große Hoffnungen, diesmal um eine Medaille im Freien zu kämpfen. Doch beim Warm-up passierte das Unglück: Nach einem Sprung knickte Caudery mit dem linken Fuß unglücklich auf der Matte um. Die Britin hielt sich sofort das Gesicht vor die Hände, kämpfte mit den Tränen – und konnte nicht mehr weitermachen.
Unterstützt von Betreuern und mit aufmunternden Gesten ihrer Konkurrentinnen erhielt sie erste medizinische Behandlung, ehe sie im Rollstuhl abtransportiert werden musste. Noch vor Beginn der Qualifikation war das WM-Abenteuer für sie vorbei.
Für Caudery ist es nicht das erste große Sport-Drama: Bereits bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 galt sie als Gold-Favoritin, verpasste aber überraschend schon die Qualifikation. Nun stoppte sie erneut eine Verletzung auf der ganz großen Bühne.
"Herzzerreißend – wieder raus, bevor es überhaupt begonnen hat", schrieb Caudery später aus dem medizinischen Zentrum auf Social Media. Dort zeigte sie sich gemeinsam mit ihrem Freund, Hochspringer Joel Clarke-Khan, der die WM ebenfalls verletzt verpasst – beide im Rollstuhl.
Eine genaue Diagnose steht noch aus, doch Caudery erklärte ihre Saison bereits für beendet: "2025 offiziell vorbei, wir sehen uns 2026."
Dabei war die Britin in Topform angereist: Im Frühjahr gewann sie ein Diamond-League-Meeting in Doha, holte den britischen Meistertitel und sammelte Siege auf der World Athletics Indoor Tour. Alles deutete auf eine Medaillenchance hin – bis das nächste Drama zuschlug.