Ein Trio musste sich in Wr. Neustadt wegen schweren Raubes, schwerer Körperverletzung, geschlechtlicher Nötigung und Freiheitsentziehung vor Gericht verantworten.
19 Jahre jung, mehrmals einschlägig vorbestraft und mit immenser krimineller Energie ausgestattet: Gemeinsam mit seinen mitangeklagten Kumpels (24, 18) war der erstangeklagte Teenager laut Anklage mit Drogendeals dick im Geschäft. Ein 21-Jähriger wusste über die Suchtgiftaktivitäten des arbeitslosen Trios Bescheid – das wurde ihm zum Verhängnis.
In der Nacht auf den 21. Februar 2024 soll das Trio das Opfer genötigt haben, mit dessen Auto von Baden nach Wr. Neustadt zu fahren. Mehrmals wurde der 21-Jährigen mit Faustschlägen ins Gesicht malträtiert, "Tuts noch weh?", soll der 19-Jährige abfällig gefragt haben.
Man werde ihn "umbringen, aufschlitzen und zwingen, die eigenen Organe zu essen", soll das Trio gedroht haben, Handy und Schlüssel wurden dem Mann abgenommen. Die Tortur ging für mehrere Stunden in der Wohnung des Zweitangeklagten (vertreten vom renommierten Anwalt Michael Dohr) weiter.
Das Opfer wurde mit einer Pistole bedroht, mit einem Stanley-Messer, einem Elektroschocker und einem Gürtel verletzt, auch zu geschlechtlichen Handlungen wurde das Opfer genötigt, die Szenen wurden teilweise mitgefilmt.
"Mein einziger Gedanke war, dass ich vermutlich sterbe", so der 21-Jährige beim Prozess in Wr. Neustadt, der nach Einsprüchen in einem Anklagepunkt wiederholt werden musste.
Die Urteile: 5 Jahre Haft für den Erstangeklagten, 3,5 Jahre sowie 2 Jahre unbedingt für die Komplizen (nicht rechtskräftig).