Österreich

Delta-Variante dominiert: Dann kommt es zur Überlastung

Die Delta-Variante ist in Österreich auf dem Vormarsch. Eine vierte Welle wird "mit hoher Wahrscheinlichkeit" erwartet. Dennoch wird weiter gelockert.

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Ein Corona-Kranker auf der Intensivstation. (Archivbild)
Ein Corona-Kranker auf der Intensivstation. (Archivbild)
Fabian Strauch / dpa / picturedesk.com

Am Freitag teilte die Regierung im Rahmen einer Pressekonferenz mit, wie es in den kommenden Wochen angesichts der derzeitigen Corona-Lage weitergeht. Trotz erneut steigender Zahlen und der sich weiter ausbreitenden Delta-Mutation wurde am Freitag verkündet: Der vereinbarten Fahrplan wird eingehalten. 

 Konkret bedeutet das: "Die 3G-Regel bleibt wie vorgesehen aufrecht." Doch am 22. Juli gibt es weitere Öffnungsschritte.

Ab diesem Stichtag fällt die Maskenpflicht in weiten Teilen des Handels. Kurz führt aus, dass ab dann die Maskenpflicht nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln und in Geschäften für den täglichen Bedarf, also in Supermärkten, Banken und Tankstellen gilt. (Mehr dazu hier >>)

Anstieg der Zahlen war zu erwarten

Zuletzt war hierzulande wieder ein leichter Anstieg der Neuinfektionszahlen zu beobachten. Sorgen bereitet dabei allerdings die rasche Ausbreitung der Delta-Variante – jene ist bereits dominierend. Der Anteil der Delta-Fälle liegt schon bei über 60 Prozent. 

 Es sei laut Experten damit zu rechnen, dass Mitte bis Ende Juli bereits über 90 Prozent der Fälle auf die Delta-Variante zurückgeführt werden können.

Erst am Donnerstag hat die Ampelkommission vor diesem Hintergrund mitgeteilt, dass sie eine vierte Corona-Welle in Österreich "mit hoher Wahrscheinlichkeit" erwarte. Unklar sei zu diesem Zeitpunkt lediglich, wann jene eintreffen und wie intensiv sie verlaufen werde. 

Vor allem Jüngere

Laut Kanzler und Co. sei dies aber zu erwarten gewesen. Vor allem bei Jüngeren würden die Infektionszahlen nach oben gehen. Rund 32 Prozent aller in der letzten Woche verzeichneten Fälle entfallen auf die Altersgruppe der 15-24-Jährigen.

Das liege neben dem Sozialverhalten der Jungen auch an der "extrem hohen Durchimpfungsrate" bei der älteren Bevölkerungsgruppe. Daher wolle die Bundesregierung in Zukunft auf niederschwellige Impfangebote setzen.

Impfen, impfen, impfen

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein bezeichnete die Delta-Variante am Freitag als die größte Herausforderung und legte der Bevölkerung nun ans Herz, sich impfen zu lassen. 40 Prozent der Österreicher seien bereits vollständig immunisiert – das seien 45 Prozent der impfbaren Bevölkerung. 

"Wenn wir die Geschwindigkeit beibehalten, werden wir gut in und durch den Herbst kommen", ist der Minister überzeugt.

Im europäischen Vergleich liegt Österreich in Hinblick auf die Durchimpfungsrate im ersten Drittel der Staaten. Es werden hierzulande aktuell täglich rund 84.000 Impfungen durchgeführt, wobei derzeit mehr Zweit- als Erstimpfungen verabreicht werden. Sollte sich das Impftempo allerdings verlangsamen, dann könnte sich die Situation aber wieder verschlechtern.

Systemüberlastung, wenn..

Obwohl eine vierte Welle erwartet werde, sei eine Systemüberlastung, wie es sie im vergangenen Jahr gab, nahezu ausgeschlossen – vorausgesetzt die Impfgeschwindigkeit liegt bei rund 80 Prozent des Niveaus vom Juni. Liegt die Impfgeschwindigkeit bei nur 60 Prozent des Juni-Niveaus ist die Wahrscheinlichkeit einer Systemüberlastung ebenfalls gering.

 Reduziert sich die Impfgeschwindigkeit aber auf 40 Prozent des Niveaus von Juni, so ist mit deutlichem Anstieg des Infektionsgeschehens und einem entsprechend höheren Risiko für Belastungen im stationären Bereich zu rechnen.

Kein Systemrisiko, wenn

Einschätzungen des Covid-Prognose-Konsortiums zufolge heißt es: Gelingt es die Durchimpfungsrate (Vollimmunisierung) bei aktuellem Impftempo und bei aktuell geltenden Schutzmaßnahmen auf 70 Prozent der Gesamtbevölkerung zu erhöhen, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Virusverbreitung der Delta-Variante eine Größe erreicht, die ein hohes Systemrisiko mit sich bringt, als gering einzuschätzen (aber nicht unmöglich).

Aber: Selbst bei einer Durchimpfungsrate von 70 Prozent (Vollimmunisierung) oder höher ist davon auszugehen, dass es in Bevölkerungsgruppen mit geringer Durchimpfung zu größeren Clustern oder zur unkontrollierten Übertragung innerhalb dieser Gruppen kommen kann. 

Daher sei die Erhöhung der Durchimpfungsrate und der Impfbereitschaft in allen Bevölkerungsgruppen essenziell.
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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com