Wien

Wieder legte rechte Demo Wiener Innenstadt lahm

Wie bereits am Samstag zog auch am Sonntag wieder eine rechte Demonstration durch die Wiener Innenstadt. Es kam zu Zwischenfällen.

Leo Stempfl
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    In der Wiener Innenstadt kommt es am Sonntagnachmittag zu einer Demonstration "gegen Massenmigration" – tausende Menschen gehen auf die Straße.
    In der Wiener Innenstadt kommt es am Sonntagnachmittag zu einer Demonstration "gegen Massenmigration" – tausende Menschen gehen auf die Straße.
    Heute/ leo

    In der vormaligen "Corona-Querfront" kam es nach dem Fallen der Maßnahmen zu immer mehr Spaltungen. Bleiben Versammlungen von der Teilnehmerzahl her unter den Erwartungen zurück, kann es schon Mal zu emotionalen Schreiduellen zwischen den Organisatoren kommen. Dieses Wochenende wollte man das vermeiden, es wurden deswegen zwei separate Versammlungen an zwei unterschiedlichen Tagen angemeldet.

    Für die Wiener heißen diese internen Streitigkeiten vor allem eines: doppelt so viele Verkehrsbehinderungen. Wie schon am Samstag war auch am Sonntag am Wiener Ring kein Durchkommen, sogar die Straßenbahnen standen still. Rund 1.000 Menschen drehten vom Heldenplatz ausgehend eine Runde.

    Zwischenfall im Vorfeld

    Am Samstag standen die Sanktionen gegen Russland im Vordergrund. Diese sollen sofort beendet werden, Frieden mit Kriegstreiber Putin geschlossen werden, um so der Teuerung ein Ende zu bereiten. Rund 300 Personen kamen zu dieser "Mega-Demo", die den Ring gute drei Stunden lang lahmlegte.

    Die Demonstration am Sonntag hingegen hatte einen merkbar stärkeren Einschlag von rechter Seite. Schon in der Früh versuchten Aktivisten der "Identitären", das Innenministerium zu stürmen, auf einen Balkon zu klettern und dort ein Transparent mit fremdenfeindlichen Inhalten zu hissen – "Heute" berichtete.

    "Von Rechtsextremen und Rechtsradikalen, ihren Parolen und ihrem Hass dürfen und werden wir uns nicht beeinflussen lassen."  (Innenminister Gerhard Karner)

    An vorderster Front des Demozugs am Nachmittag fanden sich bekannte Rädelsführer wie Martin Sellner und Martin Rutter wieder. Eine Rede hielt auch FPÖ-General Michael Schnedlitz.

    Ring stundenlang blockiert

    Seit 14.30 Uhr wurde also am Sonntag abermals in Fahrtrichtung über den Ring gezogen, immer wieder werden Pyrotechnik gezündet und Russland-Fahnen geschwenkt. An Parolen gab es die einschlägig bekannten "Wir sind das Volk" und "Widerstand"-Rufe, auch rechtsextreme Verschwörungstheorien wie der "Bevölkerungsaustausch" wurden breit zitiert.

    Gegen 15.10 Uhr wurde das Sozialministerium erreicht, wo erneut Pyrotechnik gezündet wurde. Um 15.30 war man bereits am Schwedenplatz eingetroffen. Die Teilnehmerzahl der zweiten "Mega-Demo" wurde auf rund 1.000 geschätzt, wobei die Polizei-Präsenz von Beobachtern als ungewöhnlich gering beschrieben wird. Um 16.30 Uhr traf man ohne weitere Zwischenfälle wieder am Heldenplatz ein, die Demo löste sich daraufhin auf.

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      Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com