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Schon Hunderte Betroffene – Ermittler warnt alle Bürger

Die "SMS-Flut" von falschen Finanzamt-Mahnungen hört nicht auf. Hunderte Österreicher sind bereits betroffen. Der Ermittlungschef warnt nun alle.

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    Mit einer täuschend echten Finanzamt-Drohung gehen Betrüger aktuell auf Opferfang in Österreich. 
    Mit einer täuschend echten Finanzamt-Drohung gehen Betrüger aktuell auf Opferfang in Österreich.
    LPD Vorarlberg

    Genau die Zeit der alljährlichen Arbeitnehmerveranlagung machen sich dreiste Betrüger nun für ihre hochprofessionell aufgezogene Masche zu Nutze. Sie geben sich in SMS-Nachrichten und E-Mails als Finanzamt aus und schocken die Empfänger mit Androhung von Pfändungen, sollte nicht bis zu einem gewissen Datum der Betrag einer angeblich ausstehenden Mahnung überwiesen werden.

    Beispiel einer solchen Betrugs-Nachricht
    *******************************************
    [FINANZAMT] Ihre offene Forderung mit der Nummer 23894891 wurde trotz mehrerer Mahnungen nicht beglichen. Am 28 Februar 2023 wird der Gerichtsvollzieher vorsorglich Ihren Hausrat pfänden. Sie können das Pfändungsverfahren vermeiden, indem Sie den vollen Betrag sofort über Ihren Zahlungslink bezahlen. (Link) *******************************************

    Das alles hat System und bereits gewaltige Ausmaße angenommen. "Es gibt Hunderte Betroffene, die entweder wirklich gezahlt haben, oder den Betrug zumindest bei der Polizei gemeldet haben", schildert Gerald Rak, Chef der Finanzermittlungen im Bundeskriminalamt, am Mittwoch gegenüber dem "Kurier".

    Auch die Salzburger Landespolizeidirektion bezeichnete die Vorfälle bereits als "SMS-Flut" und meldete, dass es seit Dienstag mindestens fünf Opfer bekannt wurden, die den Betrügern das Geld überwiesen hatten. Es waren allesamt junge Menschen im Alter zwischen 20 und 32 Jahren, die auf die Drohung "Der Exekutor kommt" hereingefallen waren.

    Die Kriminalprävention der echten Polizei rät deshalb:
    • Reagiere nicht auf solche Nachrichten!
    • Öffne keine Anhänge und klicke auf keine Links!
    • Bezahle auf keinen Fall!
    • Kontaktiere das Finanzamt telefonisch!
    • Zahlungsaufforderungen von Behörden kommen NICHT mit SMS!
    • Überprüfe im Internet, ob der angegebene Link stimmen kann! Behördliche Domains haben eine exklusive Endung. Bsp.: polizei.gv.at
    • Warne Freunde und Bekannte!

    Hochprofessionelle Betrügerbanden

    Die Verbrecher gehen bei ihrem Finanzamt-Trick nach einem bewährten Schema von Marketing-Agenturen vor. "Man muss sich das vorstellen, wie die Arbeit von Produktentwicklern. Diese Menschen kreieren ein Produkt, das nach den Maßstäben der Kunden angefertigt wird". Die Betrügergruppen würden sogenannte Crawler nutzen, um Telefonnummern und Emailadressen abzugreifen. Dann folgt der Massenversand der Betrugs-Nachrichten.

    Auch, dass die Halunken dabei "nur" 300-400 Euro fordern, ist geschickt eingefädelt. Der Betrag tue zwar weh, sei aber noch so angesetzt, dass viele Opfer ohne nachzudenken bezahlen, um den vermeintlich drohenden Besuch eines Gerichtsvollziehers abzuwenden.

    Ermittlungsleiter Rak rät deshalb zu einem gesunden Misstrauen, sollten unvermittelt Mahnungen, oder andere Geldforderungen eintrudeln. Eine polizeiliche Verfolgung sei trotz guter Zusammenarbeit international immer schwierig und zeitintensiv, da die Tätergruppen meist in Drittländern daheim seien.

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      Pixabay/Heute