Coronavirus

Der Großteil bildet sich Impf-Nebenwirkungen nur ein

Kopfweh, Fieber oder Müdigkeit nach der Corona-Impfung? Einbildung! Das sagen in den meisten Fällen zumindest offizielle Daten aus Zulassungsstudien.

Rene Findenig
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Corona-Impfung: Der Großteil der Nebenwirkungen könnte nur eingebildet sein, sagt eine neue Studie.
Corona-Impfung: Der Großteil der Nebenwirkungen könnte nur eingebildet sein, sagt eine neue Studie.
WOLFGANG SPITZBART / APA / picturedesk.com

Wer Angst vor Impf-Nebenwirkungen hat, den könnte eine neue Studie beruhigen, die im Fachblatt "JAMA Open Network" erschienen ist. Die Forscher rund um Julia Haas vom Beth Israel Deaconess Medical Center sagen darin nämlich, dass drei Viertel der leichten Nebenwirkungen von Corona-Impfungen, aber auch von vielen weiteren Impfungen, eingebildet sind. Müdigkeit, Fieber und Kopfweh sind demnach in vielen Fällen einfach auf den "Nocebo-Effekt" zurückzuführen, berichtet ORF Science.

"Nocebo-Effekt" schlägt voll durch

"Nocebo-Effekt" bedeutet, dass die Verabreichung eines eigentlich wirkungslosen Stoffes zu negativen Wirkungen führt – im Fall der Impfungen wurde beobachtet, dass Personen, die bei Zulassungsstudien wirkungslose Scheinpräparate gespritzt bekamen, über sehr viele Nebenwirkungen klagten. Die Forscher vermuten, dass die negativen Effekte dadurch ausgelöst werden können, dass die Betroffenen Angst vor der Impfung haben oder fix damit rechnen, Nebenwirkungen zu bekommen.

"Die systematische Auswertung von Nocebo-Effekten bei Impfungen ist wichtig, besonders weil Sorgen rund um Nebenwirkungen viele bei der Impfung zögern lassen", so Haas. Analysiert wurden für die Studien über 45.000 Probanden in zwölf Impfstoff-Tests, sowohl mit mRNA-, als auch Vektor- und Protein-Impfstoffen. Jeder Dritte mit einem wirkungslosen Impfstoff Geimpfte berichtete über Fieber, Übelkeit und ähnliche Symptome, vor allem Kopfschmerzen.

Bei zweiter Impfung gibt es Unterschiede

Vom Tisch gewischt sind die Impfnebenwirkungen damit aber nicht: Bei den tatsächlich mit einem wirkrungsvollen Impfstoff Geimpften traten bei 46 Prozent Nebenwirkungen wie Übelkeit und Fieber auf, zwei Drittel klagten über Kopfschmerzen oder ähnlich lokal begrenzte Missempfindungen. Trotzdem gehen die Forscher davon aus, dass auch in der Impfstoff-Gruppe der Großteil der Nebenwirkungen eingebildet sein könnte – nämlich bis zu 76 Prozent der allgemeinen Nebenwirkungen.

Ebenso interessant: In der Impfstoff-Gruppe, in der 46 Prozent über eine allgemeine Nebenwirkung klagte, stieg die gemeldete Nebenwirkungsrate nach der zweiten Impfung auf 61 Prozent, in der Placebo-Gruppe sank sie dagegen von 35,2 auf 32 Prozent. Das erklären die Forscher so: Bei den Impfstoffgruppen könnte das Immunsystem stärker auf die zweite Dosis reagiert haben, während in der Placebo-Gruppe dies logischerweise ausgeblieben sei.

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